Coronavirus Fälle steigen auf japanischem Kreuzfahrtschiff auf 174

Coronavirus Fälle steigen auf japanischem Kreuzfahrtschiff auf 174

TOKIO: Weitere 39 Personen an Bord des vor der Küste Japans liegenden Kreuzfahrtschiffs Diamond Princess haben sich nach den Angaben der Behörden am Mittwoch (12. Februar) als positiv für das neue Coronavirus erwiesen, nachdem sich bereits Tausende weitere Personen für eine zweite Woche in Quarantäne befanden.

Das Schiff, das ursprünglich 3.700 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord hatte, ist zum größten Einzelcluster der neu benannten COVID-19 Krankheit außerhalb seines Ursprungs in China geworden, wo bis heute bereits mehr als 1.100 Menschen getötet wurden.

„Von 53 neuen Testergebnissen wurden 39 für positiv befunden“, sagte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato gegenüber Reportern und brachte die Gesamtzahl der Fälle auf 174. Außerdem wurde festgestellt, dass sich auch noch ein Quarantänebeamter mit dem Virus infiziert hatte.

Gesundheitsminister Kato fügte hinzu: „Zu diesem Zeitpunkt haben wir bestätigt, dass sich vier Personen unter den im Krankenhaus befindlichen Personen in einem ernsthaften Zustand befinden. Sie sind entweder auf einem Beatmungsgerät angewiesen oder sind direkt auf einer Intensivstation untergebracht“, sagte er.

Die Diamond Princess befindet sich seit ihrer Ankunft vor der japanischen Küste Anfang letzter Woche in Quarantäne, nachdem das Virus bei einem ehemaligen Passagier entdeckt wurde, der letzten Monat in Hongkong vom Schiff gestiegen war.

Diejenigen, die auf dem Schiff bleiben, wurden gebeten, in ihren Kabinen zu bleiben und aber nur kurz auf das offene Deck zu dürfen – solange sie dabei Gesichtsmasken tragen.

Als das Boot vor Japan ankam, testeten die Behörden zunächst fast 300 der 3.711 an Bord auf das Virus und evakuierten nach und nach Dutzende, die sich in örtlichen medizinischen Einrichtungen infiziert hatten.

In den letzten Tagen wurden die Tests auf diejenigen mit neuen Symptomen ausgeweitet, die engen Kontakt zu anderen infizierten Passagieren oder Besatzungsmitgliedern hatten.

Insgesamt wurden 492 Tests durchgeführt, wobei die meisten Symptome zeigten das die Passagiere einen engen Kontakt zu einem bestätigten positiven Fall hatten.

Die Passagiere wurden gebeten, draußen Masken zu tragen und Abstand voneinander zu halten. Zusätzlich erhielten sie noch Thermometer, um ihre Temperaturen regelmäßig zu überwachen.

Das Schiff wird voraussichtlich bis zum 19. Februar nach Beginn der Isolationsphase in Quarantäne bleiben. Die dafür zuständigen Beamten erwarten laut ihren eigenen Angaben allerdings nicht, dass neue Fälle diesen Zeitplan beeinflussen werden.

Abgesehen von dem Kreuzfahrtschiff hat Japan 28 Fälle identifiziert, darunter mindestens neun aus einem Evakuierungsflug japanischer Staatsbürger aus der chinesischen Stadt Wuhan, aus der das Virus stammt.

Einige der aus Wuhan evakuierten Passagiere werden voraussichtlich bald freigelassen – möglicherweise bereits am späteren Mittwoch (12. Februar).

Der Kapitän sagte den Passagieren in einer Live Nachricht über die sozialen Medien: „Dies ist eine sich ständig ändernde Situation, und es werden täglich neue Entscheidungen getroffen, um sicherzustellen, dass wir die neuesten und besten Richtlinien der Behörden im Bereich der öffentlichen Gesundheit befolgen“.

Er entschuldigte sich für die „regelmäßigen Betriebsstörungen“ im Internet und fügte hinzu: „Die Diamond Princess hat mehr Bandbreite als jedes andere Schiff auf der Welt und gleichzeitig mehr mobile Geräte als je zuvor, die auf einem Schiff verbunden sind. Daher kann es schon Mal zu Betriebsstörungen kommen“, fügte er weiter hinzu.

Die britische Passagierin Sally Abel sagte in einem auf Facebook gestreamten Video: „Sie sitzen draußen auf dem Balkon und hören die ganze Zeit über Menschen husten“.

„Es ist nichts wie ein Urlaub, aber es ist zumindest eine völlige Entspannung“, fügte sie hinzu.

Ein weiterer Passagier auf dem Schiff, Yardley Wong, twitterte: „Angst auferstehen“ aus den neuen Fällen, und fügte hinzu, dass sie nicht wusste, wann sie an der Reihe sein würde oder die Mitglieder ihrer Familie.

Aber ein anderer Kreuzer sagte, die guten Aktionen des Kapitäns hielten den Stress an Bord des Schiffes überschaubar.

„Ein Grund, warum unter den Passagieren keine Panik aufgetreten ist, ist die Führung des Kapitäns. Regelmäßige Ankündigungen von Informationen, Beantwortung von Passagieranfragen durch Konsultation von Quarantänebeamten, Gehen auf dem Deck, sowie eine Entschuldigung für die verspätete Medikamentenausgabe“, twitterte der Passagier.

„Ich möchte, dass diese Art von Mann der Anführer unseres Landes ist“, fügte er weiter hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post