TAT-Chef - Der Tourismus wird sich wahrscheinlich nicht verbessern, bis ein Impfstoff gefunden wurde

TAT-Chef – Der Tourismus wird sich wahrscheinlich nicht verbessern, bis ein Impfstoff gefunden wurde

BANGKOK. Der Chef der thailändischen Tourismusbehörde (TAT) ist der Meinung, dass sich der Tourismus in Thailand wahrscheinlich so lange nicht verbessern wird, bis ein Impfstoff gegen das Coronavirus (Covid-19) gefunden wurde. Um den Einbruch in Thailands kritischen Tourismussektor umzukehren, wird ein Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus benötigt, sagte er.

Die Besucherzahlen werden in diesem Jahr voraussichtlich um mehr als 60 % auf 16 Millionen sinken, was das ausländische Tourismuseinkommen für Thailand fast halbiert. Diese Zahlen könnten jedoch sogar noch niedriger ausfallen, wenn die Welt auf eine Impfung wartet oder wenn eine zweite Infektionswelle eintritt, so die TAT.

„Jeder wartet jetzt auf einen Impfstoff“, sagte der Gouverneur der TAT, Herr Yuthasak Supasorn am Freitag (24. April) in einem Interview. „Die mit der Materie vertrauten Experten erwarten allerdings, dass es noch mindestens 18 Monate dauern wird, bevor ein entsprechender Impfstoff zur Verfügung steht. Das bedeutet gleichzeitig aber auch, dass wir noch weiter in einem Zustand der Angst und Sorge bleiben müssen“, fügte er hinzu.

Thailand war und ist besonders auf die Ausgaben der Touristen angewiesen, insbesondere auf die Ausgaben bzw. die Einnahmen durch die chinesischen Besucher. Die aktuellen Probleme des Sektors lassen es mit einer der düstersten wirtschaftlichen Aussichten Asiens aufkommen, sagte er weiter.

Herr Yuthasak sagte, die Branche müsse alles tun, um das Vertrauen der Besucher in die Sicherheit von Urlaubsreisen wiederherzustellen. Der Oktober 2020 sei daher der früheste Zeitpunkt, an dem er erwartet, dass die chinesischen Urlauber in das Königreich zurückkehren.

„Wir müssen alle nach der Covid-19 Pandemie auf eine neue Normalität eingehen“, sagte er und schätzte die Einnahmen aus dem Auslandstourismus in diesem Jahr auf höchstens 1 Billion Baht, verglichen mit 1,9 Billionen Baht im Jahr 2019.

Die thailändische Tourismusbehörde überarbeitet weiter ihre Strategie, da die Zweifel an den Besucherzahlen im Jahr 2020 mit jedem Tag der Covid-19 Krise weiter zunehmen, sagte er weiter.

Zum Beispiel müssen die thailändischen Inseln, die sich früher mit Überfüllung und Umweltzerstörung auseinandersetzten, stattdessen jetzt die soziale Distanzierung anwenden. Zahlreiche Meeresschildkröten sind mittlerweile an die Strände zurückgekehrt, um ihre Eier zu legen, weil die Touristen dort verschwunden sind, sagte er.

„Es kann und darf nicht auf die Art und Weise zurückgehen, wie der Tourismus bisher hier war“, sagte Yuthasak. „Dies könnte für Thailand eine Chance innerhalb einer Krise sein – um sicherzustellen, dass wir uns verbessern, damit die Einnahmen aus dem Tourismus in Zukunft nachhaltiger sind und sich der Wohlstand auch auf die kleineren Gemeinden ausbreitet“, fügte er hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post