Der berühmte Chatuchak Markt wurde nach 48 Tagen wieder zum Leben erweckt

Der berühmte Chatuchak Markt wurde nach 48 Tagen wieder zum Leben erweckt

BANGKOK. Der nicht nur bei den Touristen sondern auch bei den Einheimischen berühmte und beliebte weltgrößte Chatuchak Wochenendmarkt in Bangkok wurde nach 48 Tagen Stillstand wieder zum Leben erweckt. Masken, Fieberkontrollpunkte und Waschstationen gehören von nun an zur neuen Normalität der Hauptattraktion in Bangkok.

Nach einer 48-tägigen Schließung tummeln sich wieder Verkäufer und Käufer auf Bangkoks berühmtestem Wochenendmarkt. Es gelten allerdings strenge Regeln, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Der Chatuchak Markt öffnete am Samstag (9. Mai) wieder seine Pforten, nachdem er am 22. März zusammen mit den vielen anderen Märkten in der Hauptstadt durch einen Befehl des Rathauses geschlossen worden war.

Der Chatuchak Wochenendmarkt war einer der elf Märkte, die von der Bangkok Metropolitan Administration (BMA) zur Wiedereröffnung verwaltet wurden. Andere begannen bereits schon letzte Woche damit, ihre Kunden wieder zu begrüßen, nachdem die Regierung die Beschränkungen für die Märkte und die kleineren Anbieter wieder gelockert hatte.

 

Ein ausländischer Besucher hilft beim Einpacken eines Kaufs von einem Stand auf dem Chatuchak-Markt am Samstag. (Foto von Apichart Jinakul)

 

Da der Chatuchak Markt 10.334 Anbieter hat und zahlreiche neue Regeln in Kraft sind, waren nicht alle dazu bereit, den Betrieb am Samstag (9. Mai) wieder aufzunehmen.

In der ersten Phase ist der Markt von 5 bis 18 Uhr geöffnet. Kleine Stände und Straßenhändler rund um den Glockenturmplatz sowie der Nachtbereich bleiben allerdings wegen der nächtlichen Ausgangssperre (von 22 bis 4 Uhr morgens) geschlossen, die landesweit um einen zweiten Monat verlängert wurde.

Beamte der BMA, angeführt vom stellvertretenden Gouverneur Wallaya Wattanarat, sagten, dass mehrere vorbeugende Maßnahmen ergriffen wurden.

Alle Menschen müssen Gesichtsmasken tragen. An allen acht Toren sind sechs Fieberkontrollpunkte eingerichtet, die mit Desinfektionsmitteln und Waschbecken ausgestattet sind, von denen drei für Fahrzeuge geöffnet sind. Alle acht Toiletten werden alle zwei Stunden gereinigt.

 

Im Rahmen der Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Covid-19 werden an Fieberkontrollpunkten an den Markttoren Waschbecken aufgestellt. (Foto von Supoj Wancharoen)

 

Die Verkäufer für Verzehrfertige Lebensmittel müssen für ihre Lebensmittel klare Trennwände oder Deckelschalen verwenden, die jederzeit abgedeckt sein müssen. Diejenigen mit Essecken müssen Trennwände verwenden und soziale Distanzierung anwenden, wobei die Gäste ein bis zwei Meter voneinander entfernt sitzen.

Die Anzahl der gleichzeitigen Kunden ist für die kleinen Geschäfte auf fünf und für große auf zehn Personen begrenzt.

Verstöße führen zu schriftlichen Warnungen und bei Wiederholungen wird das Geschäft von den Behörden sofort wieder geschlossen, berichtet die lokale Presse.

Die Anbieter unterliegen aber auch noch weiteren zusätzlichen Regeln. Alle müssen ihre Haare zusammenbinden und Handschuhe und Mützen tragen. Die Masken müssen ordnungsgemäß getragen werden und sowohl die Nase als auch den Mund bedecken. Sie müssen aufhören zu verkaufen und zum Arzt gehen, sobald sie Fieber, laufende Nase, Atemnot oder Husten oder Niesen haben.

 

Ein Kunde kauft am ersten Tag der Wiedereröffnung des Chatuchak-Marktes am Samstag ein Getränk. (Foto von Supoj Wancharoen)

 

Die Verkäufer dürfen ihren Kunden nicht erlauben, frische Lebensmittel wie Fleisch und Meeresfrüchte zu berühren.

Die Stände müssen täglich vor dem Schließen mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln wie 0,1 % Bleichmittel gereinigt werden.

Persönliche Hygiene muss ebenfalls beachtet werden – keine Berührung von Gesicht, Augen, Mund und Nase und häufiges Händewaschen mit Seife oder 70 % Alkohol vor und nach dem Markteintritt oder der Benutzung von Toiletten.

Um den Anbietern zunächst bei der Bewältigung der Auswirkungen der sechswöchigen Schließung zu helfen, hat das BMA ab März für drei Monate auf die Mieten für die Stände verzichtet.

Das Rathaus bat auch die thailändische Staatsbahn, der das Land gehört, um eine neunmonatige Mietbefreiung von März bis November. Allerdings hat sie bisher jedoch noch keine Antwort erhalten.

Die Beamten der BMA haben sowohl Verkäufer als auch Käufer um Zusammenarbeit bei der Einhaltung der Hygiene- und Distanzierungsregeln gebeten. Sie könnten gezwungen sein, die Schließung des Marktes in Betracht zu ziehen, wenn Verstöße festgestellt werden.

 

  • Quelle: Bangkok Post