Laos treibt das sechste Mekong Staudammprojekt voran

Laos treibt das sechste Mekong Staudammprojekt voran

BANGKOK / VIENTANE. Laos hat Pläne für den Bau eines neuen Wasserkraftdamms am Mekong vorgelegt. Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr erfolgen, teilte die Mekong River Commission (MRC) am Montag mit.

Das Wasserkraftwerk in Sanakham mit geschätzten Kosten von 2,073 Milliarden US-Dollar wird von Datang Sanakham Hydropower Company, einer Tochtergesellschaft der chinesischen Datang International Power Generation Co, entwickelt, sagte ein Mitarbeiter der MRC.

Die Entwicklung der Wasserkraft ist von zentraler Bedeutung für den Plan der Regierung von Laos, bis 2030 rund 20.000 Megawatt Strom an ihre Nachbarn zu exportieren. Das jüngste Projekt wäre der sechste Vorschlag von neun geplanten Mekong Staudämmen in Laos.

Laos hat im vergangenen Jahr trotz den Einwänden von zahlreichen Umweltverbänden zwei Staudämme am Mekong fertiggestellt. Dabei handelt e sich um den 1.285 Megawatt Xayaburi Staudamm und den 260 Megawatt Don Sahong Staudamm.

Die Verweigerer und Umweltschützer sagten, die Dämme bedrohen ein Flusssystem, dessen Fischerei, Sedimente und saisonale Überschwemmungen für die Landwirtschaft rund 60 Millionen Menschen unterstützen.

Der geplante Standort von Sanakham befindet sich 155 Kilometer nördlich von Vientiane, der Hauptstadt von Laos, und soll nach seiner Inbetriebnahme im Jahr 2028 insgesamt 684 Megawatt Strom produzieren.

 

 

Der Sanakham Staudamm ist das sechste Projekt, das im Rahmen des vorherigen Konsultationsprozesses mit dem MRC, einer zwischenstaatlichen Agentur, die mit den regionalen Regierungen zusammenarbeitet, vorgeschlagen wurde.

China hat zahlreiche Wasserkraftprojekte in Laos finanziert und 11 Staudämme am Oberlauf des Mekong auf chinesischem Territorium gebaut, die wegen angeblicher Veränderung des natürlichen Flusses untersucht wurden.

Das Sanakham Projekt muss nun einen MRC Vorab Konsultationsprozess durchlaufen, der normalerweise sechs Monate dauert. Dort können andere Mitglieder der MRC, darunter auch Thailand, Kambodscha und Vietnam, das Projekt überprüfen und etwaige grenzüberschreitende Auswirkungen bewerten.

Während sie Änderungen vorschlagen können, kann der MRC Konsultationsprozess kein Veto gegen ein Projekt einlegen.

 

  • Quelle: Bangkok Post