Bars und Clubs müssen nach ihrer Wiedereröffnung 22 Anforderungen erfüllen

Bars und Clubs müssen nach ihrer Wiedereröffnung 22 Anforderungen erfüllen

BANGKOK. Die Betreiber von Bars, Pubs, Clubs und Karaoke Bars können müssen nach ihrer Wiedereröffnung im Juli 22 Anforderungen der Regierung erfüllen. Die Betreiber der Unterhaltungsstätten für das Nachtleben haben sich allerdings über eine Reihe von Verordnungsvorschlägen geärgert, die bei ihrer Wiedereröffnung durchgesetzt werden sollen, und erklärt, dass viele der neuen Regeln zur sozialen Distanzierung ihren Lebensunterhalt gefährden und nicht nur die Betreiber, sondern auch das Personal ruinieren würden.

Insgesamt sind 22 Anordnungen in dem Entwurf aufgeführt, der am Montag (22 Juni) enthüllt wurde. Der Entwurf wird Morgen, am Freitag (26. Juni), dem Zentrum für die Administration für die Covid-19 Situation (CCSA) vorgelegt. Die CCSA wird in ihrer Sitzung die fünfte Phase der Lockerung der Covid-19 Beschränkungen in Betracht ziehen, zu der auch das Nachtleben gehört.

Die Betreiber hatten gehofft, dass sie ihre Betriebe im nächsten Monat (Juli) endlich wieder öffnen dürfen. Allerdings verärgern die neuen Regeln die Betreiber der Nachtlokale, berichtet nicht nur die Bangkok Post in einem Artikel.

Musiker und Entertainer hatten bereits in der letzten Woche einen emotionalen Appell an die Regierung gerichtet, damit sie wieder arbeiten können. Sie sagten, die Schließung sei lang genug gewesen und die Situation habe sie in eine finanzielle Notlage gebracht.

 

 

Hier die Liste der 22 Anordnungen der Administration für die Covid-19 Situation (CCSA):

  1. Ständige Überwachung der Anzahl der Gäste
  2. Temperaturmessung bei allen Gästen und Mitarbeitern
  3. Kostenloses Handdesinfektionsgel an Eingängen und innerhalb der Betriebe
  4. Die Größe der Gästegruppen darf 5 Personen nicht übersteigen
  5. Sicherstellung der Abstände in den Warteschlangen.
  6. Der Mindestabstand zwischen den Tischen beträgt 2 Meter
  7. Der Mindestabstand zwischen den Gästen muss einen Meter betragen
  8. Die Betriebe müssen eine Ordnungsgemäße Belüftung haben
  9. Es ist nur Essen und Trinken gestattet
  10. Buckets oder Eiskübel mit Strohhalmen zur gemeinsamen Nutzung innerhalb der eigenen Gruppe sind verboten.
  11. Das Personal muss eine Nasen Mund Schutz Maske oder ein sogenanntes Face Shield tragen
  12. Die Bühnen müssen vom Publikum abgetrennt sein
  13. Die Zuschauer müssen mindestens 2 Meter von der Bühne entfernt sitzen bzw. stehen.
  14. Auftretende Show Künstler müssen einen Mundschutz tragen. Dazu gehören auch DJs, Musiker, Go-Go Tänzerinnen usw.
  15. Die Besucher dürfen nicht laut sein oder innerhalb des Veranstaltungsortes herumlaufen
  16. Wenn das Teilen von Speisen oder Getränken nicht vermieden werden kann, dann müssen alle Personen am Tisch ein individuelles Geschirr und Besteck bekommen
  17. Alle Toiletten und Waschräume bzw. Duschen müssen im halbstündigen Turnus gereinigt werden
  18. Tische, Stühle und häufig berührte Flächen müssen ebenfalls regelmäßig gereinigt werden
  19. Sport Wettkämpfe oder Wettbewerbe, die große Besucherzahlen anziehen sind nach wie vor verboten
  20. Spielautomaten und Spiele wie Billard oder Darts sind ebenfalls verboten
  21. Auch in den gekennzeichneten Raucherbereichen gelten die Abstandsregeln
  22. Kein Servicepersonal (z.B. Bar-Girls oder Go-Go Tänzerinnen) dürfen bei den Gästen sitzen

Am Sonntag versprach die CCSA, die Wiederaufnahme des Nachtlebens in der fünften Phase im Juli zu ermöglichen. Die Betreiber äußerten sich jedoch besorgt über die neuen Regeln, die das Tanzen sowie den Aufenthalt von mehr als einer bestimmten Anzahl von Kunden in ihren Betrieben verbieten.

Die Betreiber sagen, dass die Beschränkung der Kunden auf fünf Personen pro Gruppe sie möglicherweise davon abhält, überhaupt in ihr Geschäft zu kommen.

Aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 neigen die Menschen ohnehin schon dazu, unnötige Ausgaben zu senken, und die Ausgaben für Unterhaltung im Nachtleben stehen dabei ganz oben auf ihrer Liste, sagte Sanga Ruangwattanakul, der Präsident der Khao San Business Association und CEO der Buddy Group

„Wir wollen, dass die neuen Regeln flexibler sind, sonst gehen die Leute nicht aus“, sagte er.

Laut Herrn Sanga wird es einige Zeit dauern, bis sich die Branche, in der bis zu zwei Millionen Menschen beschäftigt sind, von den wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs wieder erholt.

Von den geschätzten 100.000 Nachtlokalen im Land sind nur rund 20.000 ordnungsgemäß registriert, während der Rest ohne Lizenzen betrieben wird, fügte er weiter hinzu.

Demokratieaktivisten, angeführt von Parit Chiwarak, forderten am Montag (22. Juni) erneut die Aufhebung des Notstandsdekrets und sagten, die Situation habe sich bereits erheblich verbessert, und dies rechtfertige auch die Aufhebung des Dekrets.

 

  • Quelle: Bangkok Post