Laut einer Umfrage haben Studenten das Recht, gegen die Regierung zu protestieren

Laut einer Umfrage haben Studenten das Recht, gegen die Regierung zu protestieren

BANGKOK. Eine vom Forschungszentrum „Super Poll“ durchgeführte Umfrage unter 1.308 Befragten ergab, dass 77 Prozent der Ansicht sind, dass die Proteste am letzten Wochenende von Studenten selbst organisiert wurden und die Studenten das Recht haben, gegen die Regierung zu protestieren.

Dagegen gaben 23 Prozent der Befragten an, dass die Studentenproteste von lokalen oder ausländischen politischen Agenturen finanziert wurden.

Bei der vom 20. bis 23. Juli durchgeführten Umfrage wurden die Befragten direkt telefonisch oder über die diversen Chats in den sozialen Netzwerken befragt.

Von den Befragten gaben 98,1 Prozent an, dass sie nicht wollten, dass Studenten sich in die Arbeit der wichtigsten Institutionen des Landes einmischen, obwohl der Rest nichts Falsches daran sah.

53,9 Prozent stimmten jedoch zu, dass es Zeit sei, gegen das politische und wirtschaftliche Versagen der Regierung zu protestieren.

Noppadon Kannika, der Direktor von Super Poll, sagte, die Aktionen der Politiker seien für die jüngsten Proteste verantwortlich. Wenn die Studenten nur gegen die Regierung vorgehen, könnten sie ihr Ziel möglicherweise erfolgreich erreichen.

Wie bereits berichtet, sammelt die thailändische Polizei Beweise als Grundlage für mögliche rechtliche Schritte gegen die Organisatoren und Führer des regierungsfeindlichen Protests am vergangenen Samstag beim Demokratie Denkmal.

Vertreter des Metropolitan Police Bureau, der Crime Suppression Division, der Technology Crime Suppression Division, der Special Branch, der Polizeistationen Samranrat, Nang Loeng und Chanasongkram trafen sich am Montag (20. Juli) für etwa drei Stunden mit Polizei General Chaengyodsook, dem stellvertretenden nationalen Polizeichef. Bei den Gesprächen wurde die Möglichkeit geprüft, um rechtliche Schritte gegen die für den Protest Verantwortlichen Führer und Organisatoren einzuleiten.

Der Kommissar der Stadtpolizei, Generalleutnant Pakkapong Pongpetra, teilte den Medien nach dem Treffen mit, dass die Polizei zunächst das Landverkehrsgesetz gegen die Demonstranten geltend machen könne, und fügte weiter hinzu, dass die Polizei prüfen werde, ob auch das Gesetz über den Ausnahmezustand und das Krankheitskontrollgesetz in Kraft treten könne.

In der Zwischenzeit hat auch Premierminister Prayuth Chan o-cha nach den Demonstrationen am Wochenende die jungen Demonstranten vor einer Verletzung der Monarchie gewarnt und sie gleichzeitig dazu aufgefordert, ihre Bedenken dem Parlament vorzulegen.

Die thailändische Studentenvereinigung und die Gruppe „Yaowashon Plod Ak – (Freie Jugend) “ veranstalten am Samstagabend (18. Juli) gemeinsam einen Straßenprotest am Demokratie Denkmal (Democracy Monument) in Bangkok. Die Demonstranten fordern die Auflösung des Parlaments, eine neue Verfassung und ein Ende der offiziellen Einschränkung der freien Meinungsäußerung.

Die Demonstranten wollten mit dem Protest ihre Opposition gegen das so genannte „tief verwurzelte diktatorische System“ Thailands ausdrücken.

 

  • Quelle: Bangkok Post