Thailands Zehnjahresplan zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist gescheitert

Thailands Zehnjahresplan zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist gescheitert

BANGKOK. Thailands „Zehnjahresplan“ zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ist gescheitert – anstatt die Zahl der Todesopfer zu halbieren, hat sie sich fast verdoppelt! Bei einer entsprechenden Konferenz zum Thema Verkehrssicherheit wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass in den letzten zehn Jahren das Gemetzel auf Thailands Straßen überhaupt nicht angegangen werden konnte.

Die zehn Jahre von 2011 bis 2020 wurden als ein Jahrzehnt in Rechnung gestellt, um das Gemetzel zu beenden bzw. die Zahl der Todesopfer zu halbieren.

Anstatt die Zahl der Opfer zu halbieren, ist es allerdings viel schlimmer geworden.

Tatsächlich hat sich die Zahl der Todesopfer fast verdoppelt.

Thaivisa brauchte eigentlich nicht nachrechnen, aber wir taten es, berichtet Thaivisa: Wenn sich nichts ändert, könnten um die Mitte des Jahrhunderts rund EINE MILLIONEN Menschen ihr Leben im Straßenverkehr verlieren.

Jetzt ist ein völliges Umdenken erforderlich, um sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, sonst geht es einfach weiter und weiter, sagte ein Manager einer Studiengruppe für die Verkehrssicherheit auf Thailands Straßen.

Dr. Thanapong Jinwong sagte, dass die „10-jährige Sicherheitskampagne“ des Landes gescheitert sei. Er sprach über das Thema „Was tun mit den Straßen, damit die Thailänder nicht noch weiter den Kollisionen zum Opfer fallen?“.

Bereits im Jahr 2011 war das Ziel der zuständigen Behörden, den Verkehrstod von 20 Personen pro 100.000 Einwohner auf 10 Verkehrsopfer zu senken.

Stattdessen sind es jetzt allerdings bereits 29 Personen pro 100.000 einwohner.

Anfang dieses Jahres (2020) sah es so aus, als würde es einige Verbesserungen geben, aber es war eine falsche Hoffnung, berichtet Thaivisa.

Es gab jetzt viel mehr Unfälle und genauso viele Todesfälle wie je zuvor auf den thailändischen Straßen.

Dr. Thanapong Jinwong wies auf die Notwendigkeit hin, sich auf drei Hauptbereiche zu konzentrieren:

  1. Die Verbesserung der Fahrkünste und des Straßenverkehrsverhaltens von Thailändern.
  2. Die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen.
  3. Die Gewährleistung der Strafverfolgung bei Verstößen gegen die Verkehrssicherheit.

Diese Bereiche werden seit langem befürwortet, aber das fortgesetzte Lippenbekenntnis zu diesem Thema sowie das Fehlen wirksamer Maßnahmen führen dazu, dass die Probleme auch noch weiterhin unvermindert anhalten.

Dr. Thanapong forderte ein Ende eines schrittweisen Ansatzes mit der Einrichtung einer nationalen Taskforce, um das Problem zu lösen, ähnlich wie es die Regierung mit der Covid-19 Pandemie getan hat, fügte er weiter hinzu.

Er sagte, dass die Konzentration auf Festivals (wie Songkran und Neujahr, wenn das Thema in den Medien hervorgehoben wird und eine flüchtige oberste Priorität hat) ein ganzjähriger Ansatz sein muss, der alles umfasst.

Wenn jetzt keine Maßnahmen ergriffen werden, wird sich das Problem nur noch weiter verschlimmern, betonte er.

Thaivisa merkt an, dass die Zahl der Todesopfer auf den thailändischen Straßen zu den schlimmsten der Welt gehört. Rund 25.000 Fälle werden häufig für die jährlichen Todesfälle im thailändischen Straßenverkehr angegeben. Davon sind rund 70 % Motorrad Todesfälle. Der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwean gab vor zwei Jahren zu, dass es sogar noch mehr als 20.000 Todesopfer pro Jahr waren.

Es ist ein ernüchternder Gedanke, dass in den nächsten drei bis vier Jahrzehnten MILLIONEN Menschen auf den Straßen der Nation ihr Leben verlieren könnten, wenn nichts unternommen wird, um das Problem endlich anzugehen.

 

  • Quelle: Thai Visa, Voice TV