BANGKOK. Die thailändische Regierung beobachtet den jüngsten Zustrom von Menschen aus Kambodscha in die östliche Grenzprovinz Sa Kaeo sehr aufmerksam, da sie befürchtet, dass viele von ihnen mit Covid-19 infiziert sein könnten.
Das Zentrum für die Administration der Covid-19 Situation (CCSA) erörterte am Dienstag (1. Juni) die Situation in Sa Kaeo, wo bis zu 1.000 Menschen die Grenze von Kambodscha über offizielle Kontrollpunkte überquert haben, sagte der Sprecher des CCSA, Dr. Taweesilp Visanuyothin.
„Mindestens 10 % von ihnen sollen infiziert sein“, sagte der Sprecher weiter.
Diejenigen, bei denen bestätigt wurde, dass sie mit dem Coronavirus infiziert sind, werden in die entsprechenden Krankenhäuser oder Feldkrankenhäuser geschickt, sagte Dr. Taweesilp und fügte hinzu, dass es genügend Betten für diese Patienten gebe.
Diejenigen, die möglicherweise Covid-19 ausgesetzt waren, aber noch nicht krank sind, werden in vom Staat angeordneten lokalen Quarantäneeinrichtungen isoliert, obwohl das Sa Kaeo Komitee für übertragbare Krankheiten die CCSA darüber informierte, dass viele Einrichtungen in der Provinz bereits besetzt waren und möglicherweise nicht genug Platz haben, um weitere Neuankömmlinge aufzunehmen, sagte Dr. Taweesilp.
Daher forderte der Ausschuss die Einrichtung weiterer Quarantäneeinrichtungen in den nahe gelegenen Provinzen und die CCSA erklärte sich bereit, eine entsprechende Unterstützung zu leisten, sagte der Sprecher weiter.
„Wir möchten, dass sie über permanente Grenzpässe einreisen, um eine illegale Einreise zu vermeiden. Für sie muss eine Unterkunft bereitgestellt werden. Daher werden zusätzliche lokale Quarantäneeinrichtungen in den umliegenden Gebieten über die CCSA abgewickelt“, sagte Dr. Taweesilp.
Dr. Taweesilp Visanuyothin, der Sprecher des Zentrums für die Verwaltung der Covid-19 Situation, spricht während einer Pressekonferenz zur lokalen Covid-19 Situation am Dienstag (1. Juni) im Regierungsgebäude in Bangkok. (Bildschirmfoto)
Er fügte hinzu, dass in den letzten 24 Stunden 78 kambodschanische Staatsangehörige, 40 aus Myanmar und neun laotische Staatsangehörige wegen illegaler Einreise über natürliche Grenzübergänge festgenommen wurden.
In der Zwischenzeit sagte Premierminister Prayuth Chan o-cha auf einer parlamentarischen Sitzung am Dienstag, dass die Regierung in diesem Monat erwartet, die Covid-19 Impfstoffe von anderen Herstellern als denjenigen zu beziehen, die die Regierung bereits gekauft oder bestellt hatte.
Die Regierung werde die regulären und die Sonderhaushalte sowie die Kredite dazu verwenden, um weitere Impfstoffe zu kaufen, sagte der Premierminister.
Der stellvertretende Premierminister und Minister für öffentliche Gesundheit, Anutin Charnvirakul, sagte auf dem Treffen auch, dass mehr als 20 Milliarden Baht für den Kauf einer Vielzahl von Covid-19 Impfstoffen von Herstellern bereitgestellt werden, um einen wirksamen Schutz vor dem Virus zu gewährleisten.
Das Department of Disease Control lieferte am Dienstag eine erste Charge von 100.000 Covid-19 Impfstoffdosen an das Department of Corrections, um Gefängnisbeamte und Gefangene in den als rote Zonen ausgewiesenen Provinzen zu impfen. Vorrang haben ältere Insassen und Gefangene mit zugrunde liegenden Gesundheitsproblemen, sagte das Department of Disease Control.
Die ständige Sekretärin des Justizministeriums Wisit Wisitsora-at sagte am Dienstag, das Ministerium habe beim Gesundheitsministerium einen Antrag auf Zuteilung von Impfstoffen für Beamte und Insassen in 143 Justizvollzugsanstalten im ganzen Land gestellt, um die Ausbreitung von Covid-19 in den Gefängnissen zu stoppen.
Vorrang würde den Gefängnissen eingeräumt, in denen bisher noch keine Infektionen festgestellt wurden, sich aber in „roten“ oder Hochrisikogebieten befinden.
Unterdessen verzeichnete Thailand in den letzten 24 Stunden 38 Covid-19 Todesfälle und 2.230 neue Fälle, berichtete das Gesundheitsministerium am Dienstag. Die Zahl lag deutlich unter den 5.485 neuen Fällen, die am Montag registriert wurden.
- Quelle: Bangkok Post