Illegaler Online Waffenhandel floriert und die Auftragskiller decken sich ein

Illegaler Online Waffenhandel floriert und die Auftragskiller decken sich ein

BANGKOK. Die Crime Suppression Division (CSD) hat in den letzten zwei Wochen drei aufeinanderfolgende Operationen gestartet, um den illegalen Online Waffenhandel zu unterbinden.

Während Covid-19 wenden sich viele Käufer dem Online Kauf zu, und auch die Waffenkäufe sind anscheinend trotz des Risikos keine Ausnahme.

Die Thais bestellen online ihre Schusswaffen von illegalen Händlern auf dem Schwarzmarkt. Die Waffen werden an kriminelle Netzwerke verteilt, die zu zukünftigen Verbrechen führen können.

Polizei Maj. Gen. Jirabhop Bhuridej, der stellvertretende Kommissar des Zentralen Ermittlungsbüros, wies den Kommandanten des CSD, Polizei Maj. Gen. Suwat Saengnum an, das Problem auszumerzen.

Vor der Operation sammelte Polizei Oberst Pongpanot Chukaew, der Superintendent der Unterabteilung 6 des CSD, über eine geheime Facebook Gruppe namens Chum Chon Talat Dam („Black Market Community“) und eine LINE Gruppe Hinweise auf die Quelle des illegalen Waffenhandels. In der südlichen Region wurden dabei alleine schon mehr als 200 Mitglieder ermittelt.

Nach ihren Ermittlungen nahm die Polizei drei Täter, den Gruppengründer und verschiedene Admins im Bezirk Sadao von Songkhla fest. Außerdem beschlagnahmten sie bei einer Razzia mehr als 40 Schusswaffen.

„Ein Verdächtiger sagte, ein Agent in Bangkok arbeite mit einem großen Waffenhändler zusammen, der einen Goldladen und einen Kurierdienst betreibt, um sein illegales Waffengeschäft zu verbergen“, sagte Polizei Oberst Pongpanot.

Er würde die Waffe schicken, wenn er eine Bestellung erhielt. Dieser Hinweis habe später zu der Razzia Operation geführt, sagte er weiter.

Polizei Oberst Pongpanot sagte, die Operation habe früh am 2. Juni begonnen und umfasste Razzien an acht Orten in Bangkok und in den anderen Provinzen.

Die Polizei verhaftete Anapat Rujirapat, einen 43 Jahre alten großen Waffen Online Händler, der einen Goldladen in der Gegend von Nong Khaem besaß, und zwei weitere Komplizen – den 39-jährigen Naruepon Channuan, sowie den 27 Jahre alten Saharat Lopthongkham.

Die Polizei beschlagnahmte insgesamt 41 Pistolen, 15 Gewehre, 14 Granaten und etwa 1.000 Patronen Munition.

Polizei Oberst Pongpanot sagte, die Transaktionen wurden über das Bankkonto von Herrn Naruepon getätigt und das Paket würde von Herrn Saharat verschickt. Die Tatverdächtigen gaben ihre Beteiligung an dem illegalen Waffenhandel zu.

Alle drei werden zunächst des unerlaubten Besitzes von Schusswaffen und des Besitzes von Kriegswaffen angeklagt, sagte er.

 

Illegaler Online Waffenhandel floriert und die Auftragskiller decken sich ein
Illegaler Online Waffenhandel floriert und die Auftragskiller decken sich ein

Pistolen und Revolver, die in den letzten zwei Wochen bei Razzien zur Unterdrückung des illegalen Online Schusswaffenhandels beschlagnahmt wurden, wurden während einer Pressekonferenz gezeigt. (Foto von Nutthawat Wichieanbut)

 

Am 4. Juni begann die CSD-Polizei die zweite Razzia und durchsuchte ein Zimmer in einer Eigentumswohnung in der Phutthamonthon Sai 2 Road, in dem 78 Schusswaffen und Munition gelagert wurden. Alle Gegenstände wurden beschlagnahmt und später an die forensischen Experten übergeben, um festzustellen, ob sie mit den anderen Verbrechen in Verbindung standen.

Eine dritte Operation begann am 9. Juni, bei der der 28-jährige Sippawut Promprasit vor einer Waffenreparaturwerkstatt im Bezirk Phra Nakhon festgenommen wurde.

Herr Sipawut wurde mit einem Haftbefehl gesucht, der wegen des Besitzes von Schusswaffen mit Absicht zur Verteilung ausgestellt wurde.

Die Polizei sagte, Herr Sipawut habe illegale Waffen beschafft und sie an die zuvor in Songkhla festgenommene Online Schwarzmarktgemeinschaft geliefert.

Der CSD ist seit Mai damit beschäftigt, den illegalen Waffenhandel zu unterdrücken.

Sie hat bisher neun Verdächtige festgenommen und 154 Schusswaffen, 14 Granaten und Tausende von Munitionsstücken im Wert von mehr als 100 Millionen Baht beschlagnahmt, sagte Polzei Oberst Pongpanot.

Einige Thais beschafften sich illegale Schusswaffen, die ins Land geschmuggelt wurden, oder handelten mit lokal hergestellten Waffen, fügte er weiter hinzu.

„Wenn wir zulassen, dass der illegale Waffenhandel fortgesetzt wird, könnte dies zu zukünftigen Verbrechen führen, da die meisten Kunden Waffensammler, Auftragsmörder und sogar Drogennetzwerke waren“, sagte Polizei Maj Gen Jirabhop.

 

  • Quelle: Bangkok Post