Myanmar fackelt Drogen im Wert von 670 Millionen US-Dollar ab

Myanmar fackelt Drogen im Wert von 670 Millionen US-Dollar ab

RANGUN. Die Behörden von Myanmar haben am Samstag (26. Juni) im ganzen Land Betäubungsmittel im Wert von 670 Millionen US-Dollar angezündet. Opium, Heroin und Methamphetamin ging dabei in Rauch auf. Experten warnen, dass sich die Schmuggler an die Reisebeschränkungen von Covid-19 angepasst haben und wieder im Geschäft sind.

Auf einem Gelände in Yangon stapelten sich Säcke mit grün braunem Cannabis neben Mülltüten mit rot-rosa Pillen. Auf einem Scheiterhaufen wurden auch Platten mit Heroin, Tüten mit Ketamin und Tramadol sowie Ice ausgelegt, die angezündet werden sollten.

Auch bei Zeremonien in Mandalay und Taunggyi im Shan-Staat wurden beschlagnahmte Drogen verbrannt, teilte Myanmars Anti-Drogen Polizei mit.

Eine ähnliche Veranstaltung fand in Thailand anlässlich des „Internationalen Tages gegen Drogenmissbrauch und illegalen Handel“ der Vereinten Nationen statt.

In Myanmar wurden in den drei Städten insgesamt Betäubungsmittel im Wert von knapp 668 Millionen Dollar, darunter 224 Millionen Methamphetamin Tabletten, angezündet.

Als eine Frau in Yangon über einen Lautsprecher einen Befehl erteilte, drückten vier Männer in Militäruniform Knöpfe an den Tischen vor ihnen, und der Vorrat ging in die Höhe. Die Flammen und der Rauch waren an dem frühen Morgenhimmel weit zu sehen.

Die Feuerwehrleute standen bereit und waren sicherheitshalber weit von dem schädlichen Rauch entfernt.

 

Myanmar fackelt Drogen im Wert von 670 Millionen US-Dollar ab
Myanmar fackelt Drogen im Wert von 670 Millionen US-Dollar ab

Ein Feuerwehrmann geht während einer Zeremonie zum „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Handel“ der Vereinten Nationen am Samstag in Rangun an einem brennenden Haufen beschlagnahmter Drogen vorbei. (Stringer über AFP)

 

Trotz der Reisebeschränkungen von Covid habe es eine „allgemein anhaltende Expansion des Methamphetamin Marktes in Ost- und Südostasien“ gegeben, teilten die Vereinten Nationen Anfang dieses Monats mit.

Der in Schwierigkeiten geratene Shan-Staat in Myanmar sei nach wie vor die Hauptquelle der Droge, die oft in ihrer stärkeren kristallisierten Form in wohlhabendere Überseemärkte wie Australien und Japan geschmuggelt werde.

Das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat nach wochenlangen landesweiten Unruhen und Streiks nach der militärischen Machtübernahme im Februar vor einer noch größeren Sintflut gewarnt, da Myanmars legale Wirtschaftspanzerung stattfindet.

Das Goldene Dreieck, das die Grenzen von Myanmar, Laos und Thailand durchquert, ist seit Jahrzehnten das Zentrum des lukrativen Drogenhandels in Südostasien.

Myanmars mohnbewachsene Hügel bieten einen idealen Standort für illegale Labore, da aus China eine weitgehend ungehinderte Versorgung mit Vorläuferchemikalien erfolgt.

 

  • Quelle: Bangkok Post