BANGKOK. Die zunehmende Ausbreitung von Covid-19 Infektionen auf den thailändischen Industriesektor könnte zu einer Verknappung von Haushaltswaren führen und die Verbraucher verletzen, die bereits von einer schwächeren Kaufkraft betroffen sind, warnt die Federation of Thai Industries (FTI).
Die FTI schlug Alarm, nachdem sie zuvor vor den Auswirkungen auf den Exportsektor gewarnt hatte, falls das Virus weiterhin noch mehr Infektionen bei den Fabrikarbeitern verursacht.
Wenn die Infektionsraten, die derzeit bei rund 14.000 neuen Fällen pro Tag liegen, und das Auftreten weiterer Covid-19 Cluster in Fabriken bis Mitte August anhalten, kann Thailand die Auswirkungen von „versorgungsseitigen Störungen“ kaum vermeiden, sagte der stellvertretende Vorsitzende von FTI, Kriengkrai Thiennukul.
Bei einigen Produkten kann es sogar zu Engpässen kommen, während der Exportsektor sicherlich betroffen sein wird, sagte er.
Dies könnte es den Menschen erschweren, sich Produkte und Dienstleistungen zu leisten, sagte Herr Kriengkrai.
„Thailand hat bisher nur Probleme auf der Nachfrageseite gehabt“, sagte er und verwies auf eine geringere Nachfrage nach Waren aufgrund der schwächeren Kaufkraft der Bevölkerung.
Während der ersten und zweiten Welle von Covid-19 hat das Land die Warenengpässe vermieden, von denen einige Länder bereits betroffen waren.
Während des dritten Ausbruchs, der im April aufflammte, könnte die Warenversorgung zu einem Problem werden, sagte Herr Kriengkrai.
„Wir haben neue Infektionscluster in einer Hühnerverarbeitungsfabrik, einer Fabrik für rostfreie Produkte und einem Werk für Autoteile gesehen“, sagte er.
„Die Hersteller haben bereits ihre Wache verstärkt, aber wenn die hohen täglichen Infektionsraten anhalten, wird das Virus seinen Weg in die Fabriken finden“, fügte er weiter hinzu.
Eine große Gruppe von Arbeitern versammeln sich am 29. Juni 2021 in einer Bekleidungsfabrik im Bezirk Pak Kret in Nonthaburi, nachdem sich die Geschäftsleitung geweigert hatte, den Reinigungsbetrieb einzustellen, nachdem bestätigt wurde, dass sich dort mindestens 72 Arbeiter mit Covid-19 infiziert hatten. (Foto: Pornprom Satrabhaya)
Die Sperrmaßnahmen der Regierung in 13 Provinzen, darunter Bangkok, die bis zum 2. August in Kraft bleiben wird, haben noch keine signifikanten Auswirkungen auf den Fertigungssektor, aber die Unternehmer sehen sich mit höheren Betriebskosten und mit Logistikproblemen konfrontiert, sagte Herr Kriengkrai.
Mehr als 30.000 Fabrikarbeiter durften nach Chachoengsao nicht zur Arbeit fahren, nachdem in einer Autoteilefabrik weitere Covid-19 Infektionen festgestellt wurden.
Die FTI verhandelte schließlich mit den zuständigen Beamten, um die Reisebeschränkungen zu lockern, damit die Arbeiter die Fabrik erreichen können.
Wenn die Regierung die Sperrung aufhebt, aber Covid-19 das öffentliche Gesundheitssystem weiterhin belastet, wird das Endergebnis nicht anders sein als eine Sperrung, da viele wirtschaftliche Aktivitäten eingestellt werden, sagte er.
„Die Regierung muss sich konzentrieren und die Probleme lösen, indem sie die Menschen weiter impft und entsprechende Covid-19 Tests durchführt“, sagte Herr Kriengkrai.
- Quelle: Bangkok Post