Etwa 7500 wilde Elefanten leben noch in Sri Lanka. Doch ihr Lebensraum wird immer kleiner

Mahouts bitten um Hilfe als der Unterhalt der arbeitslosen Elefanten ihnen große Sorgen bereiten

BANGKOK. INN berichtete, dass gestern eine Online Twitter Space Konferenz zwischen den verzweifelten Mahouts im ganzen Land und den Vertretern der Pheu-Thai-Partei durchgeführt wurde.

Der stellvertretende Sprecher Chanin Rungthanakiat und der Abgeordnete von Surin, Khunnakorn Preechachanachai, hörten sich dabei ihre Beschwerden über eine Seite namens „arbeitslose Elefanten“ an.

Die Elefantencamps im ganzen Land haben stark unter den Schließungsbefehlen der Regierung für den Tourismus während der Pandemie gelitten, sagte der stellvertretende Sprecher Herr Chanin Rungthanakiat.

In einigen Lagern blieben in den letzten zwei Jahren meist nur noch Stabsmitarbeiter, die sich um die Dickhäuter kümmerten, fügte er weiter hinzu.

Aber sie und ihre Schützlinge sind auf den letzten Beinen und brauchen die Hilfe der Regierung mit Sozialleistungen an jeden Elefanten, um zu überleben, betonte er.

Die Elefanten und ihre Meister haben alles Mögliche versucht, um Spenden zu sammeln, einschließlich ihrer Online Auftritte auf Plattformen wie Facebook, YouTube und Twitter.

Doch die Spenden versiegen immer mehr, da den Bürgern nur noch wenig Geld für ihre eigenen Sachen übrigbleibt, fügte er weiter hinzu.

In Thailand leben derzeit noch rund 5.000 asiatische Elefanten – davon befinden sich etwas mehr als die Hälfte in Freiheit. Die andere Hälfte wurde noch bis in die 90er Jahre als Arbeitstier, vornehmlich zur Waldarbeit, eingesetzt und nach einer Gesetzesänderung nun weitestgehend dem Tourismus zugeführt.

 

Für Sangdeaun Lek Chailert ist der Schutz dieser Tiere zur Lebensaufgabe geworden
Für Sangdeaun Lek Chailert ist der Schutz dieser Tiere zur Lebensaufgabe geworden

Elefantenflüsterin: Für Sangdeaun Lek Chailert ist der Schutz dieser Tiere zur Lebensaufgabe geworden. Quelle: pA/dpa/Elephant Nature Park

 

Seit die Touristen in Thailand wegen der Covid-19 Pandemie ausbleiben, sind Tausende von Elefanten arbeitslos. Fast alle müssen hungern, viele von ihnen sind bereits gestorben. Die Tierschützer hoffen auf eine baldige Rückkehr der Urlauber, fordern aber gleichzeitig auch ein Umdenken zum Schutz der Tiere.

Das Elend der Elefanten hat mit Covid-19 zu tun. Das Virus wird den Rüsseltieren zwar nicht direkt gefährlich, indirekt aber schon. Thailand hat im März 2020 seine Grenzen für alle Ausländer geschlossen und seither, bis auf wenige Ausnahmen, nicht wieder geöffnet.

 

 

Seitdem liegt der Tourismus des Landes brach. Thailands bis dahin rund 3.800 in Gefangenschaft lebende „Tourismus Elefanten“, die ihren Besitzern durch Betteln, Vorführen von Zirkusnummern oder in Reit Camps monatlich Tausende Euro beschert hatten, wurden durch die Pandemie bzw. durch die Maßnahmen der Regierung arbeitslos.

 

 

Etwa 7500 wilde Elefanten leben noch in Sri Lanka. Doch ihr Lebensraum wird immer kleiner. Deshalb suchen inzwischen viele Tiere auf Müllhalden nach Futter. So sterben immer mehr Elefanten mit Plastik im Magen. Quelle: WELT / Kevin Knauer

 

Für die Eigentümer ein kaum lösbares Problem: Quasi über Nacht verloren sie ihre Einnahmequelle, weil alle ausländischen Touristen ausblieben, sie müssen aber weiterhin das Futter für die mächtigen Tiere finanzieren. Und das ist nicht wenig: Ein Elefant frisst täglich rund zehn Prozent seines Gewichts, er braucht also rund 200 bis 300 Kilo Nahrung. „Das kostet ungefähr 25 Euro pro Tag“, sagt Lek Chailert.

 

 

 

  • Quelle: ASEAN NOW, Welt.de