BANGKOK. Premierminister Prayuth Chan o-cha schlug am Donnerstag zu Beginn einer zweitägigen Generaldebatte auf die Oppositionsparteien zurück. Er wies die Vorwürfe zurück, dass die Regierung ihre Macht missbraucht habe, und zitierte eine epische hinduistische Geschichte über den Sieg des Guten über das Böse, bekannt als Ramakien.
Während der Debatte, die heute am Freitag (18. Februar) nicht mit einer Abstimmung enden wird, verglich sich General Prayuth mit Phra Ram, dem Hauptprotagonisten der thailändischen Adaption des indischen Ramayana-Epos, während er die Opposition als Inkarnationen von Thotsakan – dem sogenannten – bezeichneten König der Dämonen.
Premierminister Prayuth Chan o-cha wird am Donnerstag während einer Generaldebatte im Parlament sprechen. (Foto des Parlaments)
Der Legende nach führt Phra Ram eine Armee von Affen an, um gegen Thotsakan Krieg zu führen und seine Frau Sida zu retten, die der Dämonenkönig entführt hat. Am Ende triumphiert der Protagonist, während Thotsakan und seine Verbündeten getötet werden.
„Wir alle wissen, wie Thotsakan seinem Schicksal begegnete“, sagte General Prayuth dem Parlament. „Aber Thailand ist nicht wie das Ramakien“, fügte er weiter hinzu.
General Prayuth sagte, die Regierung arbeite mit den anderen Behörden zusammen, um zahlreiche Probleme anzugehen.
Er wies auch die Anschuldigungen der Opposition gegen die Regierung, insbesondere die des Machtmissbrauchs, als unbegründet zurück.
Nach der Sitzung baten Reporter General Prayuth, seine Ramakien-Analogie näher auszuführen, worauf er antwortete: „Lass mich nicht zu oft Pfeile [auf Thotsakan] schießen.“
Vor Beginn der Sitzung hatte General Prayuth eine Warnung von Ex-PM Thaksin Shinawatra heruntergespielt, der in einer ClubHouse-Sitzung erwähnte, dass General Prayuths Ministerpräsidentenamt in einer zukünftigen House-Sitzung „entführt“ werden würde.
Beobachter stellten fest, dass General Prayuth, von dem bekannt ist, dass er eine kurze Lunte hat, nach mehreren Jahren in der Politik gefasster wirkte.
Cholnan Srikaew, der Vorsitzende der oppositionellen Pheu Thai Partei, sagte, die Debatte solle die Regierung auf Probleme aufmerksam machen, damit sie Lösungen findet, beispielsweise um die steigenden Lebenshaltungskosten zu bekämpfen.
„Dies ist eine Krise, aber die Regierung ignoriert sie“, sagte er und fügte hinzu, die Regierung habe es versäumt, politische Reformen zu unterstützen.
„Es ist offensichtlich, dass die Regierung versucht, die Macht lokaler Organisationen einzuschränken und die lokale Macht für politische Zwecke auszunutzen“, sagte er weiter.
Dr. Cholnan behauptete, dass zwischen 20 und 30 Millionen Baht ausgegeben würden, um Abgeordnete aus dem Lager der Opposition zu locken und abzuwerben.
Während der Debatte kündigte Mingkwan Sangsuwan seinen Rücktritt als Abgeordneter der New Economics Partei an. Er sagte, er fühle sich unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht wohl dabei, im politischen Bereich zu arbeiten.
- Quelle: Bangkok Post