PHUKET: Das Gericht von Phuket hat Teerawat Thothip wegen Mordes an der Schweizer Touristin Nicole Sauvain Weisskopf an einem Wasserfall im Bezirk Muang am 3. August 2021 zum Tode verurteilt und die Strafe anschließend in lebenslange Haft umgewandelt.
Die damals 57-jährige Sauvain Weisskopf war im Rahmen des Sandbox Programms nach Phuket gekommen.
Dem Gericht wurde mitgeteilt, dass Teerawat, auch bekannt als Bang Faree und Bang Ree, 28, am 3. August zum Wasserfall Ao Yon in der Gemeinde Wichit gegangen war, um wilde Orchideen und Pflanzen zu sammeln.
Chronik des Schweizer Opfers zum Mord:
Nicole Sauvain Weisskopf, 57, die stellvertretende Protokollchefin der Schweizerischen Bundesversammlung, kam am 13. Juli um 10.34 Uhr mit Singapore Airlines Flug SQ726 am Flughafen Phuket an und reiste mit einem Schweizer Pass. Sie hatte ein Touristenvisum, das am 26. August 2021 ablief.
Sie übernachtete vom 13. bis 27. Juli im Dusit Laguna Hotel in der Gemeinde Choeng Talay im Bezirk Thalang. Sie hatte ihr Zimmer dort über das Phuket Sandbox Wiedereröffnungsprojekt reserviert.
Im Hotel praktizierte sie jeden Morgen Yoga mit dem Hotelpersonal und schlief jede Nacht im Hotel.
Am 25. Juli fuhr sie in einer Limousine von AIG Co, die den Service im Hotel übernahm, zum Bangkok Hospital Phuket.
Am 27. Juli checkte sie aus dem Hotel aus und fuhr in einem in Phuket registrierten Taxi, das über die 12GO Webseite angerufen wurde, in Richtung der Gemeinde Ao Nang im Bezirk Muang in Krabi. Sie war alleine. Der Chauffeur wurde als Hathairat Promchan identifiziert.
Sie passierte am 27. Juli um 11.05 Uhr den Checkpoint Chatchai von Phuket im Bezirk Thalang.
Um 13.36 Uhr checkte sie im Vacation Village Phra Nang Inn in der Gemeinde Ao Nang im Distrikt Muang in Krabi ein. Sie blieb dort bis zum 31. Juli. Am 30. Juli mietete sie einen vom Hotel arrangierten Van, um an diesem Nachmittag die Innenstadt von Krabi zu besuchen. Der Van-Fahrer wurde nur als Bang Bao identifiziert.
Am 31. Juli checkte die Frau aus dem Hotel aus und fuhr mit demselben Taxi, das sie am 27. Juli in Phuket benutzt hatte. Der Fahrer war diesmal Prasat Promkamnerd und er brachte sie wieder zurück nach Phuket.
Sie checkte im The Mooring Resort Hotel in der Gemeinde Vichit im Bezirk Muang ein. Vom 31. Juli bis 3. August blieb sie im Hotel und entspannte sich am Strand.
Laut den Aufnahmen der Überwachungskamera ging sie am Dienstag (3. August) gegen 11:25 Uhr aus dem Hotel zum Ao Yon Strand. Um 11.48 Uhr ging sie alleine auf der Ao Yon-Khao Khat Road zum Ao Yon Wasserfall. Sie trug Shorts, ein weißes Hemd und dunkle Schuhe, hatte ein langärmliges Hemd um die Taille gebunden und trug einen dunklen Rucksack.
Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen Nicole Sauvain-Weisskopf, 57, die am Dienstag um 11.33 Uhr alleine am Strand von Ao Yon vorbei in Richtung Ao Yon-Wasserfall im Bezirk Muang, Phuket, geht. (Foto geliefert)
Auf dem Weg nach unten traf Teerawat auf Frau Sauvain Weisskopf, die stellvertretende Protokollchefin der Bundesversammlung der Schweiz, die auf einem Felsen saß und ihre Füße in einem Bach abkühlte. Sie trug Shorts und ein Unterhemd und er wurde sexuell erregt, gab er später zu Protokoll.
Mit der Absicht, sie zu vergewaltigen, ging Teerawat hinter die Frau und packte sie im Würgegriff. Als sie sich wehrte, zwang er ihren Kopf ins Wasser, bis sie bewusstlos wurde.
Das Gericht hörte, dass Teerawat sie ans Ufer schleifte und ihr Shorts und Unterwäsche auszog. Als er sein Opfer mit dem Gesicht nach oben drehte, sah er, dass das Gesicht der Frau dunkel geworden war und ihre Zunge herausgeschwollen war. Dabei verlor er sein sexuelles Verlangen.
Teerawat Thothip am Ao Yon Wasserfall am 8. August 2021 für die Nachstellung des Mordes an der Schweizer Touristin Nicole Sauvain-Weisskopf am 3. August desselben Jahres. (Foto: Achadthaya Chuenniran)
Teerawat benutzte eine schwarze Plastikfolie, die er in der Nähe gefunden hatte, um ihren Körper zu bedecken, und bedeckte sie mit Steinen. Er durchsuchte ihre Tasche und stahl 300 Baht in bar.
Teerawat wurde einige Tage später festgenommen und wegen Mordes, versuchter Vergewaltigung und unanständiger Körperverletzung angeklagt.
Das Gericht befand Teerawat im Sinne der Anklage des Mordes für schuldig und verurteilte ihn zum Tode. Das Todesurteil wurde in lebenslanges Leben umgewandelt, weil er die Tat gestanden hatte. Die Anklagen wegen versuchter Vergewaltigung und fahrlässiger Körperverletzung wurden abgewiesen.
Der Schweizer Ehemann und die beiden Söhne des Opfers sahen aus der Schweiz per Live Telefonkonferenz auf Google Meet zu, wie das Gericht in Phuket am Dienstagnachmittag (15. März) sein Urteil verkündete.
- Quelle: Bangkok Post