BANGKOK. Der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra hat nach seiner Freilassung auf Bewährung keinerlei Neigung gezeigt, eine beratende Rolle innerhalb der Regierung zu übernehmen, wie der derzeitige Premierminister Srettha Thavisin berichtete. Premierminister Srettha, der Thaksin letzte Woche in seiner Residenz in Bangkok traf, deutete an, dass der ehemalige Premierminister möglicherweise lieber Zeit mit seiner Familie verbringen und sich auf seine Gesundheit konzentrieren würde, da er die letzten 17 bis 18 Jahre nicht in Thailand verbracht hatte.
Die Bewährungsbehörde hat keinerlei Einschränkungen hinsichtlich der Tätigkeit des 74-jährigen Ex-Premierministers als Vorstandsmitglied oder politischer Berater, was mit dem Ziel der Behörde übereinstimmt, ehemaligen Häftlingen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen.
Während einer Reise nach New York im letzten Jahr hatte Premierminister Srettha angesichts seiner Erfahrung und seines Wirtschaftswissens die Möglichkeit angedeutet, dass Thaksin nach Ablauf seiner Haftstrafe eine beratende Rolle zugewiesen werden könnte, berichtete die Bangkok Post.
Als Antwort auf eine Frage bezüglich der Fortschritte bei der digitalen Geldbörsenausgabe der Regierung teilte Premierminister Srettha, der auch das Amt des Finanzministers innehat, mit, dass ein Ausschuss zur Untersuchung der Angelegenheit eingerichtet worden sei und weitere Informationen erwartet würden. Der stellvertretende Finanzminister Julapun Amornvivat wird voraussichtlich weitere Einzelheiten zum Wallet-System veröffentlichen.
An anderer Stelle drückte der 62-jährige thailändische Premierminister seine Freude über die Reaktion des Pheu Thai Parteiführers Paetongtarn Shinawatra auf eine Einladung des ehemaligen kambodschanischen Premierministers Hun Sen aus. Der Besuch zielt darauf ab, die Beziehungen zwischen den beiden Nationen zu stärken. Hun Sen ist derzeit Präsident der regierenden Kambodschanischen Volkspartei sowie des Obersten Geheimen Rates.

In ähnlichen Nachrichten waren im Parlament Fragen zur Bewährung des ehemaligen thailändischen Premierministers Thaksin aufgekommen, wobei die Opposition Klarheit über seine Zulassungskriterien forderte. In der anschließenden Debatte wurde das Thema jedoch nicht thematisiert. Wirtschaftliche Bedenken wie das ins Stocken geratene digitale Geldbörsensystem und die verzögerte Umsetzung der Mindestlohnpolitik wurden priorisiert. Die Opposition hatte damit gerechnet, sich mit diesen Fragen noch vor Abschluss der Sitzung des Repräsentantenhauses im April zu befassen.
- Quelle: The Thaiger