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Reicht der Mindestlohn aus, um die Lebenshaltungskosten in Bangkok zu decken?

BANGKOK. Auch wenn der Mindestlohn in Bangkok mittlerweile 400 Baht pro Tag beträgt, sind die Lebenshaltungskosten in dieser Stadt voller Möglichkeiten für viele Arbeitnehmer höher.

Obwohl der Mindestlohn in Bangkok im Juli dieses Jahres auf 400 Baht pro Tag angehoben wurde, ist die Metropole sehr teuer, und die Lebenshaltungskosten liegen für viele Arbeitnehmer höher, berichtete die Zeitung Thai Rath.

Bangkok ist zwar eine Stadt voller Möglichkeiten, Einkommensquellen und neuer Erfahrungen, aber die Lebenshaltungskosten sind extrem hoch, sodass man sich nur schwer dem Ausruf entziehen kann: „Bangkok ist so teuer!“.

Ist Bangkok wirklich so teuer?

Selbst bei einem Mindestlohn von 400 Baht pro Tag, der höher ist als in vielen anderen Provinzen, übersteigen die enormen Lebenshaltungskosten, sei es für Lebensmittel, Wohnraum oder Transport, für viele den Mindestlohn fast.

Beginnen wir mit dem Thema „Löhne“, die so etwas wie der Treibstoff des Lebens sind. Reicht der Mindestlohn aus, um die Lebenshaltungskosten in Bangkok zu decken?

Prozentual gesehen scheinen die Löhne recht stark zu steigen, aber wie sieht es mit den Ausgaben aus?

Lebensmittelkosten

Eine Feldstudie des Thai Real Estate Information Centre im Stadtzentrum von Silom-Surawong ergab, dass die Lebensmittelpreise seit 2012, als sie bei 31 Baht pro Teller lagen, 13 Jahre später auf 64 Baht pro Teller gestiegen sind – ein Anstieg um 106,5 %.

Viele Menschen halten die Lebensmittelpreise zwar nicht für besonders hoch, doch angesichts des durchschnittlichen jährlichen Anstiegs von 5,7 % liegen sie über der Inflationsrate. Ein Grund für die weiter steigenden Lebensmittelpreise könnten die hohen Mieten sein. So mieten manche Unternehmen beispielsweise Räumlichkeiten von rund 18 Quadratmetern für 60.000 Baht pro Monat.

Hausvermietung

Nicht nur die Miete für Wohnraum ist hoch, auch Wohnungen sind teuer. Bangkok wurde kürzlich, gemessen am Einkommen, als teuerste Stadt der Welt eingestuft (laut dem DWS Housing Affordability Review 2025). Das liegt daran, dass Familien der Mittelschicht in Bangkok, die eine Zweizimmerwohnung mieten, etwa 79 % ihres Nettoeinkommens nach Steuern dafür ausgeben.

In Thailand ist die genaue Höhe der Mieten, die die Einwohner Bangkoks zahlen, möglicherweise nicht bekannt. Laut der Haushaltsbefragung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage von 2024 entfallen jedoch über 21,3 % der thailändischen Haushaltsausgaben auf Wohnen und Haushaltsgeräte. Dies ist der zweitgrößte Anteil nach Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren (35,9 %).

Fahrpreise

Einer der größten Kritikpunkte der Bangkoker ist derzeit der Fahrpreis der BTS Skytrain. Am 1. November erhöhte die BTS Green Line ihre Fahrpreise wie folgt:

Wer die BTS-Erweiterung nutzen muss, zahlt unter Umständen das Dreifache. Hinzu kommen die Kosten für Umstiege auf andere Bahnlinien, Motorradtaxis, Baht-Busse (auch Songthaew genannt) oder Busse. In Bangkok gibt man täglich mindestens 100 Baht, monatlich also 3.000 Baht oder 15–20 % seines Mindesteinkommens für Transport aus. Das ist mehr als die Empfehlung der Vereinten Nationen, wonach angemessene Reisekosten 10 % des Einkommens nicht überschreiten sollten.

Obwohl das Zuzahlungsprogramm derzeit dazu beiträgt, die Belastung etwas zu lindern, wird diese Regelung nur zwei Monate lang gelten, während die Menschen weiterhin mit den üblichen Preiserhöhungen für Skytrain zurechtkommen müssen.

Das Leben in Bangkok ist teuer, wie sollten wir also mit unserem Geld umgehen?

 

Obwohl der Mindestlohn in Bangkok im Juli dieses Jahres auf 400 Baht pro Tag angehoben wurde, ist die Metropole sehr teuer, und die Lebenshaltungskosten liegen für viele Arbeitnehmer höher, berichtete die Zeitung Thai Rath.
Bangkok ist zwar eine Stadt voller Möglichkeiten, Einkommensquellen und neuer Erfahrungen, aber die Lebenshaltungskosten sind extrem hoch, sodass man sich nur schwer dem Ausruf entziehen kann: „Bangkok ist so teuer!“.

 

Thai Rath Money regt dazu an, den Umgang mit Geld aus drei Hauptperspektiven zu betrachten: Erstens, die „Ausgabenkontrolle“. Wer hart arbeitet und keine Zeit hat, zusätzliches Einkommen zu erzielen, sollte damit beginnen, seine Einnahmen und Ausgaben zu dokumentieren, um herauszufinden, wo er Geld für „Nicht-Notwendiges“ ausgibt oder wo er sparen kann. Manche Menschen stellen beispielsweise fest, dass sie zu viel ausgegeben haben, weil sie vergessen haben, nach Rabatten zu suchen. Sie können eine Liste ihrer Bedürfnisse erstellen und sinnvolle Käufe tätigen, wenn es Sonderangebote gibt.

Zweitens: Entwickeln Sie die Disziplin, erst zu sparen und dann auszugeben. Wenn Sie sich nur auf Ihre Bedürfnisse konzentrieren, sparen Sie nicht. Eine einfache Formel könnte lauten: 50 % (tägliche Ausgaben) / 30 % (Wünsche) / 20 % (Sparen). Passen Sie die Anteile nach Belieben an. Vorausschauendes Denken und Planen sorgen für einen reibungslosen Finanzfluss.

Und schließlich: „Einkommen steigern“. Sobald Sie einen klaren Überblick über Ihre Ausgaben und Ersparnisse haben und wissen, dass Ihr aktuelles Einkommen nicht ausreicht, um Ihre Lebensziele zu erreichen, müssen Sie mehr verdienen, beispielsweise durch die Suche nach einem Job.

Auch wenn die Lebenshaltungskosten in Bangkok hoch sind, kann eine gute Finanzplanung helfen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

 

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