Bangkok. Am Montagabend und am Dienstagmorgen sorgten die stärksten Regenfälle seit 25 Jahren in Bangkok dafür, dass große Teile der Stadt wieder einmal hoffnungslos überschwemmt wurden. Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha hat sich bereits zu den neuerlichen Überschwemmungen geäußert und eine Änderung und Verbesserung des Hochwasserschutzsystems angeordnet.
Bangkoks Gouverneur, Herr Sukhumbhand Paripatra ist jedoch anderer Ansicht und glaubt nicht, dass sich grundsätzlich etwas an der Überschwemmungs-Situation nach solch starken Regenfällen ändern wird.
Gouverneur Sukhumbhand erklärte weiter, dass die Stadtverwaltung das Beste aus dieser Situation gemacht habe und pausenlos im Einsatz war. Er selber habe ebenfalls bereits die Regierung informiert und um Hilfe gebeten.
Er erklärte weiter, dass die Stadtverwaltung (BMA) mehr Personal und Gerätschaften zum Beseitigen der Überschwemmungen in den wichtigsten Straßen im Einsatz hat. Außerdem bereiten sich die Mitarbeiter auf weitern Regen in den nächsten Tagen vor.
Als langfristige Lösung werden die Behörden die Arbeiten an dem Entwässerungs-Tunnel-Projekt am Klong Bang Sue fortsetzen. Die Arbeiten sollten im April nächsten Jahres abgeschlossen sein, versprach er.
Der Entwässerungs-Tunnel soll vor allem dabei helfen, die Überschwemmungen in Ratchaphisek, Lat Phrao, Vibhavadi Rangsit Straßen und in den anderen umliegenden Gebieten zu lindern.
Gleichzeitig fügte Gouverneur Sukhumbhand hinzu, dass die anhaltenden Flutprobleme der Stadt unvermeidlich sind, da die Stadt bekanntermaßen unter dem Meeresspiegel liegt.
Allerdings betonte er erneut, dass als langfristige Lösung nur eine Generalüberholung des Entwässerungssystems in der Hauptstadt in Frage kommt.
Das Entwässerungssystem ist mit seinen zu kleinen Abflussrohren ineffizient und wird mit den großen Wassermaßen nicht mehr fertig. Das könnte sich erst ändern, wenn die Tunnelbauprojekte der Stadt tatsächlich abgeschlossen sind, gab er zu.
Außerdem habe die Regierung der BMA bereits weitere Mittel zur Bekämpfung der Überschwemmungen zugesichert, sagte er weiter. Allerdings würde dieses zugesicherte Budget dann den Projekten, für die es eigentlich gedacht war fehlen, sagte er weiter.
Der Chef der Katastrophenvorbeugung in Bangkok, Herr Chatchai Promlert sagte, dass der Regenguss von Montagnachmittag bis Dienstagmorgen weite Teile der Stadt überschwemmt hat und das Wasser auf den Straßen zwischen 15 und 20 Zentimetern hochstand.
Herr Chatchai sagte weiter, dass die Regierung alle Abteilungen einschließlich der Armee und der Polizei angewiesen hat, mit der BMA zusammen zu arbeiten. Kleinere Rettungsfahrzeuge wurden in Gang gesetzt um den viel festsitzenden Pendlern auf den Straßen zu helfen. Zusätzlich seien zahlreiche Abschlepp- und Reparaturwagen im Einsatz, um auch den festsitzenden Autofahrern zu helfen.
- Quelle: BangkokPost