BANGKOK. Eine Gruppe von Menschen versammelte sich heute (Donnerstag) im Justizministerium und forderte eine Untersuchung des Verhaltens des Generaldirektors der Justizvollzugsbehörde wegen angeblicher Doppelmoral bei der Behandlung des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra und behauptete, er werde wie ein „VIP-Gast“ behandelt.
Nach seiner Ankunft aus seinem selbst auferlegten Exil am 22. August in Thailand wurde Thaksin in das Untersuchungsgefängnis Bangkok gebracht, wo er seine achtjährige Haftstrafe verbüßen musste. Aufgrund angeblicher gesundheitlicher Probleme wurde er in das Krankenhaus des Gefängnisses eingewiesen. Mitten in der Nacht wurde er von der Justizvollzugsanstalt in das Police General Hospital verlegt, wo er ein Engegefühl in der Brust bekam und nicht schlafen konnte.
In einer Erklärung sagte die Abteilung, ihr Krankenhaus sei nicht ausreichend ausgestattet, um mit Thaksins Beschwerden, wie etwa Herzerkrankungen, fertig zu werden, und beschloss, ihn in das Police General Hospital einzuweisen.
In einem an den Staatssekretär der Justiz gerichteten Brief wirft die Gruppe, die sich selbst „Netzwerk von Studenten und Menschen für die Reform Thailands“ nennt, dem Generaldirektor der Justizvollzugsanstalten, Aryut Sinthoppan, vor, sich nicht an die Vorschriften des Ministeriums zu halten, indem er Thaksin eine Sonderbehandlung gewährt.
Die Gruppe sagte, sie bezweifle, dass Thaksins Gesundheitszustand tatsächlich so schlecht sei, dass eine Einweisung in das Police General Hospital gerechtfertigt sei, und behauptete, dass er laut mehreren Online Medien regelmäßig Sport treibe, beispielsweise schwimme, und sich vor seiner Rückkehr nach Thailand in einem guten Gesundheitszustand befunden habe.
Sie behaupten, dass der von der Justizvollzugsbehörde angeführte Grund nur ein Vorwand für Thaksins Verlegung in das Police General Hospital und möglicherweise dann in ein privates Krankenhaus war.
Die Gruppe schlug vor, dass medizinische Spezialisten des Royal College of Physicians of Thailand eine gründliche Untersuchung von Thaksin durchführen sollten, um festzustellen, ob er unbedingt in einem Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses behandelt werden muss.
Die Gruppe fragte auch, warum Thaksin im Gegensatz zu anderen Insassen langes Haar tragen dürfe, und fügte hinzu, dass, wenn Insassen über 70 das Tragen langer Haare erlaubt sei, diese Praxis auf alle älteren Insassen angewendet werden sollte.
- Quelle: Thai PB World