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Hoher Wirtschaftspessimismus in Thailand

BANGKOK. Im asiatisch-pazifischen Raum fällt Thailand durch ein hohes Maß an wirtschaftlichem Pessimismus und finanzieller Belastung auf: 71 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass die Wirtschaft in Schwierigkeiten steckt.

Mit Blick auf die Zukunft erwarten 56 % der thailändischen Befragten eine Verschlechterung der Bedingungen in den nächsten sechs bis zwölf Monaten. Damit ist die Prognose unter den befragten Märkten am pessimistischsten.

Die Generation Z im asiatisch-pazifischen Raum berichtet von der größten finanziellen Belastung und den negativsten Wirtschaftsaussichten, ist aber auch in puncto finanzieller Optimismus für die Zukunft führend, wie aus der im zweiten Quartal 2025 durchgeführten Umfrage des APAC Consumer Navigator hervorgeht.

Die Umfrage wurde von Dentsu mithilfe des Online-Umfragepanels von Toluna vom 7. bis 17. Mai in Australien, China, Indonesien und Thailand durchgeführt. In jedem Land umfasste die Stichprobe 700 Teilnehmer über 18 Jahren.

Die wirtschaftliche Stimmung im asiatisch-pazifischen Raum hat sich verschlechtert, insbesondere in Thailand, Australien und Indonesien, während der Optimismus in China nachgelassen hat, ergab die Umfrage.

Aufruf zum Handeln, um den steigenden Baht einzudämmen

Immer mehr Menschen in der Region, und zwar über alle Altersgruppen hinweg, sind der Meinung, dass die Wirtschaft schrumpft oder sich in einer Rezession befindet. Sowohl bei der Generation Z als auch bei den älteren Jahrgängen ist die negative Einstellung um 15 Prozent gestiegen. Besonders hervorzuheben ist die Generation Z: 45 Prozent glauben, dass sich die Wirtschaft derzeit in einer Rezession befindet.

Etwa 46 % der Babyboomer und der Generation Z haben die pessimistischste Wirtschaftsprognose für die nächsten 12 Monate.

Die Millennials bleiben jedoch hinsichtlich der Wirtschaftsprognose weiterhin optimistisch und spiegeln damit einen Trend in den USA wider.

In Thailand ist der Anteil der Verbraucher, die glauben, die Wirtschaft befinde sich bereits in einer Rezession (55 %), am höchsten. Vor Australien (36 %), Indonesien (34 %) und China (13 %) ist der Anteil der Verbraucher, die glauben, die Wirtschaft befinde sich bereits in einer Rezession. Auch der Anstieg des Pessimismus im ersten Quartal war in Thailand, Indonesien und Australien am stärksten.

Darüber hinaus haben die Thailänder die pessimistischsten Aussichten für die Wirtschaft in den nächsten sechs bis zwölf Monaten. 56 % erwarten eine Verschlechterung der Lage und übertreffen damit Australien (46 %), Indonesien (39 %) und China (19 %).

Thailand war von den vier untersuchten Märkten der finanziell am stärksten belastete Markt. Nur 40 Prozent der thailändischen Befragten waren in der Lage, in den letzten 30 Tagen alle monatlichen Ausgaben zu bestreiten. Dies ist der niedrigste Wert unter den untersuchten Ländern (China 75 Prozent, Australien und Indonesien jeweils 51 Prozent).

Thailändische Verbraucher, insbesondere die Generation Z, berichten von zunehmendem Unbehagen bei der Verwaltung ihrer Ausgaben. Ganze 60 % der thailändischen Verbraucher gaben an, Schwierigkeiten bei der Verwaltung ihrer Ausgaben zu haben (49 % konnten sich nur einige Ausgaben leisten, 11 % hatten Mühe, sich überhaupt Ausgaben zu leisten). Dies ist der höchste Wert unter den befragten Ländern.

 

. Im asiatisch-pazifischen Raum fällt Thailand durch ein hohes Maß an wirtschaftlichem Pessimismus und finanzieller Belastung auf: 71 % der Umfrageteilnehmer geben an, dass die Wirtschaft in Schwierigkeiten steckt.

 

Zwar fühlen sich mehr als die Hälfte der Verbraucher im asiatisch-pazifischen Raum finanziell abgesichert, doch ist dieses Vertrauen ungleich verteilt: Thailand war der finanziell am stärksten belastete Markt, und die Generation Z berichtete von den größten Herausforderungen in Bezug auf ihre persönlichen Finanzen in der gesamten Region.

Etwa 59 % der thailändischen Verbraucher meinen, ihre persönliche Finanzlage sei „nicht in sehr gutem Zustand“ oder „schrecklich“. Dies ist der höchste Gesamtprozentsatz aller Länder und weist auf einen allgemeinen Mangel an persönlicher finanzieller Sicherheit hin.

Mit Blick auf die nächsten 30 Tage erwarten 15 % der Thailänder eine Verschlechterung ihrer persönlichen Finanzlage. Dies ist der höchste Prozentsatz unter den befragten Ländern. In Australien liegt dieser Wert bei 7 %, in Indonesien bei 4 % und in China bei 3 %.

Aufgrund finanzieller Engpässe suchen Verbraucher nach Schnäppchen bei Lebensmitteln und Haushaltsartikeln und halten auch für den Außer-Haus-Einkauf ein Budget ein. Die Ausgaben für Sport und Wellness bleiben stabil, was zeigt, dass Gesundheit trotz wirtschaftlicher Herausforderungen einen hohen Stellenwert hat.

Die Millennials blicken weiterhin optimistisch in die Zukunft, während die Generation Z finanziellen Stress mit der Hoffnung auf Besserung ausgleicht.

Um die Markentreue zu erhalten, sollten Marketingfachleute Wert und Einsparungen betonen, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen, da Verbraucher laut der Umfrage nach Angeboten für das Wesentliche suchen und gleichzeitig in Wellness investieren möchten. Der Fokus sollte auf gestaffelten Angeboten, Treueprämien und strategischen Rabatten liegen, so Dentsu.

Den Ergebnissen der Umfrage zufolge sollte das Marketing außerdem Storytelling nutzen, um Vertrauen aufzubauen und die Zuverlässigkeit der Produkte zu demonstrieren. Dabei sollten wirtschaftliche Ängste mit einfühlsamen Botschaften, transparenten Preisen und moderaten Anpassungen, die echte Unterstützung zeigen, angegangen werden.

 

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