BANGKOK. Der ehemalige Premierminister Chuan Leekpai forderte Premierminister Anutin Charnvirakul auf, zu beweisen, dass Politiker sowohl wohlhabend als auch unbestechlich sein können. In einer Parlamentsdebatte über die Regierungserklärung betonte Chuan das Engagement der Regierung zur Bekämpfung der Korruption, kritisierte jedoch das Fehlen konkreter Strategien zur Erreichung dieses Ziels.
Chuan, einst ein führender Politiker der Demokratischen Partei, betonte Stimmenkauf bei Wahlen als ein großes Korruptionsproblem. Er argumentierte, Politiker würden oft auf korrupte Praktiken zurückgreifen, um die Kosten für den Stimmenfang wieder hereinzuholen. Sobald sie an der Macht seien, würden korrupte Politiker, so Chuan, typischerweise gleichgesinnte Bürokraten ernennen und so den Teufelskreis der Korruption weiter verfestigen.
Er wies darauf hin, dass Politiker wie Anutin, Paetongtarn Shinawatra und Srettha Thavisin trotz ihres Reichtums unter Beobachtung stehen. Chuan forderte Anutin, dessen Familie ein bedeutendes Ingenieurbüro besitzt, auf, mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie sowohl wohlhabend als auch frei von Korruption sei.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Chuan Leekpai hat Anutin aufgefordert zu beweisen, dass Reichtum und Integrität in der Politik koexistieren können.
- In der Grundsatzerklärung der Regierung zur Korruptionsbekämpfung fehlen klare Einzelheiten zur Umsetzung.
- Stimmenkauf wird als eine der Hauptursachen politischer Korruption hervorgehoben.
- Quelle: ASEAN Now, Thai PBS World