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Das Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Thailand soll dem EU-Abkommen angeglichen werden.

BANGKOK. Die Britische Handelskammer Thailand (BCCT) drängt die thailändische Regierung, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich zu beschleunigen. Sie warnt davor, dass weitere Verzögerungen Exporteure beider Länder benachteiligen könnten, sobald das Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU im Jahr 2026 in Kraft tritt. BCCT-Präsident Pinyapa Somphong erklärte, die Kammer wolle, dass das geplante Abkommen mit Großbritannien Zoll- und Regulierungsvorteile biete, die denen der Europäischen Union gleichwertig seien, um fairen Wettbewerb für britische und thailändische Unternehmen gleichermaßen zu gewährleisten.

Im Gespräch mit Prachachat Business betonte Pinyapa, dass der Handel zwischen Thailand und Großbritannien in den letzten Jahren deutlich zugenommen habe und die neue thailändische Regierung der raschen Wiederaufnahme und Weiterentwicklung der Freihandelsabkommensverhandlungen höchste Priorität einräumen solle. „Das Handelsvolumen zwischen Thailand und Großbritannien ist erheblich gestiegen. Wir hoffen, dass die neue thailändische Regierung diese Verhandlungen zügig wieder aufnimmt und voranbringt“, sagte sie.

Die Gespräche zwischen den beiden Ländern begannen im Rahmen des Gemeinsamen Wirtschafts- und Handelsausschusses (JETCO) und führten 2024 zur Unterzeichnung einer erweiterten Handelspartnerschaft (ETP). Seither haben sich die Verhandlungen jedoch verlangsamt, unter anderem aufgrund globaler Zollanpassungen, die durch Änderungen der US-Handelspolitik Anfang 2025 ausgelöst wurden. Großbritannien verfolgt seinerseits mehrere Handelsabkommen, darunter ein Freihandelsabkommen mit Indonesien, das für Anfang 2026 erwartet wird, sowie laufende Verhandlungen mit Indien. Analysten weisen darauf hin, dass Thailands bevorstehendes EU-Abkommen die Handelsströme nach Europa verlagern könnte, falls die britischen Zölle weiterhin hoch bleiben.

 

Die Britische Handelskammer Thailand (BCCT) drängt die thailändische Regierung, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich zu beschleunigen. Sie warnt davor, dass weitere Verzögerungen Exporteure beider Länder benachteiligen könnten, sobald das Freihandelsabkommen zwischen Thailand und der EU im Jahr 2026 in Kraft tritt.

 

Die 1946 gegründete BCCT ist Thailands älteste ausländische Handelskammer und vertritt über 560 Mitgliedsunternehmen aus Branchen wie Bildung, Energie, Einzelhandel und Finanzen. Die Organisation fördert bilaterale Investitionen und veranstaltet regelmäßig Events zum Austausch über Handel und Politik. Pinyapa erklärte, beide Volkswirtschaften stünden 2025 vor Herausforderungen. Thailand konzentriere sich auf die Ankurbelung des Binnenkonsums und des Tourismus, während Großbritannien an der Wiederbelebung seines Geschäftsumfelds arbeite. Sie fügte hinzu, dass sich das Vertrauen der Investoren voraussichtlich 2026 stärken werde, sobald die politische Ausrichtung der neuen thailändischen Regierung klarer werde.

Die BCCT forderte zudem dringende Regulierungsreformen zur Verbesserung des Investitionsklimas in Thailand. Pinyapa nannte Anhang 3 des Gesetzes über ausländische Unternehmen als Haupthindernis für ausländische Investitionen und argumentierte, dass „überflüssige Gesetze“ abgebaut werden müssten, um internationalen Unternehmen die Geschäftstätigkeit in Thailand zu erleichtern. Sie merkte an, dass Vietnam bei der Vereinfachung von Investitionsverfahren deutlich schnellere Fortschritte erzielt habe. Die Handelskammer forderte die Regierung nachdrücklich auf, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und Überschneidungen zwischen dem Board of Investment und anderen Behörden zu reduzieren, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen und Kosten zu senken.

„Der Abbau von Bürokratie wird mehr ausländisches Kapital anziehen und den thailändischen Verbrauchern durch mehr Wettbewerb, Innovation und Qualität zugutekommen“, sagte Pinyapa.

Wichtigste Erkenntnisse

 

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