Krabi. Die Haftstrafe des Reiseleiters, der eine Amerikanerin trotz ihrer schweren Verletzungen nach einem Sturz in die Tiefe weiter sexuell belästigte, wurde von einem Gericht in Krabi nach seinem Geständnis um die Hälfte reduziert.
Am späten Abend des 2. September
In ihrer Angst vor den Angriffen des 28-jährigen Reiseleiters rannte Frau Gavios in der Dunkelheit davon und stürzte auf ihrer Flucht eine tiefe Klippe hinunter. Laut den damaligen Angaben der Medien soll sie rund 45 Meter in die Tiefe gestürzt sein. Dort blieb sie schwer verletzt liegen und konnte sich nicht mehr rühren. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet.
Wie später bekannt wurde, war die 23-jährige Hannah Gavios aus New York bei dem Sturz mehrmals mit dem Kopf aufgeschlagen und hatte sich zusätzlich den Rücken bei dem Aufprall auf einen Felsen gebrochen.
Unterwegs soll Apai dann damit begonnen haben, an ihren Kleidern zu zerren und sie sexuell zu belästigen. Sie habe sich natürlich energisch gewehrt, berichtet Frau Gavios und dem Reiseleiter dabei sogar fast ein Ohr abgebissen haben. Da ihr der Mann aber körperlich überlegen war versuchte sie in der dunklen Nacht zu flüchten. Dabei stürzte sie über eine Klippe und fiel rund 45 Meter in die Tiefe.
Sie schlug mehrmals mit ihren Kopf auf und blieb schließlich schwerverletzt unterhalb der Klippe liegen. Sie hatte sich bei dem Sturz ihren Rücken gebrochen und konnte ihrer Beine nicht mehr spüren. „In diesem Moment dachte ich wirklich, dass ich hier sterben würde“, berichtete sie später den lokalen Medien. „Er hat mich zwar nicht vergewaltigt, aber er tat alles andere“.
Frau Gavios schrie dann laut um Hilfe. „Herr Apai Ruangwong hörte mich schreien und stöhnen und kletterte den Berg zu mir herunter. Dann fing er an zu weinen und betete dabei. Er fühlte sich sehr schuldig, sagte er mir. Ich bettelte ihn an, endlich Hilfe zu holen. Er nahm sein Telefon und rief jemanden an. Ich dachte dass jetzt endlich jemand kommt und mir hilft, aber es kam niemand“, berichtete sie später den Medien.
„Er hat mich nicht vergewaltigt“, erzählt sie weiter, „aber alles andere mit mir versucht und mich weiter belästigt. Ich wusste nicht was ich machen sollte und versuchte ruhig zu bleiben. Immer wenn ich schrie begann er mich zu würgen und sagte dass ich cool bleiben und freundlich zu ihm sein sollte“.
Die Belästigungen des 28-jährigen dauerten mehrere Stunden bevor er sich endlich auf den Weg machte um Hilfe zu holen
Nachdem sie Frau Gavios an eine sichere Stelle gebracht hatten kam dann ein Krankenwagen der sie schließlich endlich in ein Krankenhaus brachte. Hier wurde sie sofort von den Ärzten behandelt.
„Die Polizei hat mir gesagt, dass Ruangwong die schockierenden Angriffe zugegeben hat und deswegen mit einer Gefängnisstrafe zwischen fünf und zehn Jahren rechnen muss“, berichtete sie später den Medien.
Die Polizei hatte einige Zeit danach die Tat rekonstruiert und Ruangwong zurück an den Tatort gebracht. Hier musste der Mann den Angriff auf Hannah nachstellen und den Beamten die Stelle zeigen an der die junge Frau die Klippe hinunter stürzte.
Leutnant Songpol Bunchai, der leitende Ermittler in dem Fall bestätigte die Aussage von Frau Gavios und fügte hinzu: „Der Verdächtige hat die Tat zugegeben und bestätigt, dass er die hilflose Frau sexuell belästigt hat“. Er wurde verhaftet und in Untersuchungshaft gesteckt.
Das Gericht in Krabi hat den Reiseleiter wegen seiner Straftat zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Da er seine Tat zugegeben hat, wurde die Haftstrafe wie in Thailand üblich um die Hälfte reduziert.
Quelle: Stick Boy Bangkok