Pathum Thani. Auch im neuen Jahr hat die Polizei noch nicht aufgegeben, gegen den mittlerweile berühmt berüchtigten Dhammakaya Tempel zu ermitteln. Immer mehr Fälle werden bekannt, bei den sich die Herren des Tempels illegal Land unter die Finger gerissen haben und auf diesem illegalen Land zusätzlich auch noch illegale Gebäude errichten.
Trotz der ganzen Ermittlungsarbeit und der Erkenntnisse über die illegalen Machenschaften des Tempels ist die Polizei anscheinend nicht in der Lage, gegen den Tempel und seine fast „unantastbaren“ Mönche vorzugehen. Die Männer in Gelb dürfen sich offenbar Freiheiten erlauben, für die jeder normale Bürger schon längst in den Knast gewandert wäre.
Polizei General Srivara Rangsipromnakul, der stellvertretende Generalbevollmächtigter der Königlichen Thailändischen Polizei sagte am Mittwoch, dass Beamte mittlerweile Notizen über die illegal gebauten Strukturen auf dem Tempelgelände zusammen gefasst haben und dem Tempel bis zum 27. Januar Zeit geben, um diese illegal errichteten Gebäude wieder abzureißen.
Sollte der Tempel dieser Aufforderung nicht nachkommen, wollen die Beamten eingreifen, dass Tempelgelände durchsuchen, und die illegalen Gebäude selber ein- bzw. abreißen. Außerdem wären sie dann dazu veranlasst, die Menschen innerhalb des Tempelgeländes dazu zu zwingen, dass Gelände unverzüglich zu verlassen.
Polizei General Srivara betonte dabei, dass der Tempel der Autorität des Gouverneurs von Pathum Thani untersteht. Der Gouverneur hat also letzten Endes zu entscheiden, welche Maßnahmen gegen die illegalen Machenschaften des Tempels ergriffen werden. Dabei muss der Gouverneur vor allen Dingen die Sicherheit der Menschen berücksichtigen, die in den illegal errichteten Gebäuden leben.
Sollte hier ein Unglück geschehen, und eines der Gebäude auf dem Tempelgelände, in dem sich Menschen aufhalten zusammenbrechen und Personen dabei zu Schaden kommen oder gar ihr Leben verlieren, könnte dies ein weiterer Schaden für den Buddhismus bedeuten.
Wie der stellvertretende Generalbevollmächtigte der Königlichen Thailändischen Polizei, General Srivara abschließend zusammenfasste liegen seinen Beamten mittlerweile 308 solcher Fälle in Bezug auf illegalen Landbesitz bzw. Inanspruchnahme und auf zahlreiche Verstöße gegen das nationale Baurecht vor. Viele Gebäude auf dem Klostergelände wurden ohne Genehmigung errichtet und müssen laut thailändischem Gesetz wieder abgerissen und entfernt werden.
Ob sich dies in der Praxis auch tatsächlich durchführen und realisieren lässt, dürfte nach den letzten vergeblichen Versuchen der Polizei gegen den Tempel vorzugehen bzw. überhaupt nur auf das Gelände zu kommen, sehr fraglich sein.
- Quelle: Pattaya Mail