BANGKOK. Man ging davon aus, dass es im Amt des Premierministers zu keiner Veränderung kommen würde, da Premierminister Srettha Thavisin auf ein Gerichtsurteil in seinem Ethikverfahren wartet, in das ein Anwalt von Thaksin Shinawatra verwickelt ist.
Eine am Sonntag vom Nationalen Institut für Entwicklung und Verwaltung (Nida) veröffentlichte Umfrage ergab, dass 28 Prozent der Befragten keinen Wechsel an der Spitze der Regierung erwarten, während weitere 28 Prozent ein gewisses Vertrauen in die Weiterführung des Regierungschefs haben.
Im Rahmen der Umfrage in Nida wurden am vergangenen Mittwoch und Donnerstag 1.310 Menschen aus allen Regionen zu ihren Erwartungen hinsichtlich der Zukunft des Premierministers befragt.
Sein politisches Schicksal wird Herr Srettha am 10. Juli erfahren , wenn das Verfassungsgericht über seine ethischen Gründe für die Berufung von Pichit Chuenban in sein Kabinett entscheiden wird. Pichit ist einer der Vertrauensanwälte Thaksins.
Eine Gruppe von Senatoren hat das Gericht gebeten, in diesem Fall zu entscheiden, nachdem Herr Pichit und zwei weitere Kollegen 2008 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden waren, weil sie versucht hatten, Beamte des Obersten Gerichtshofs zu bestechen, indem sie ihnen eine Lunchbox mit einer Papiertüte mit 2 Millionen Baht Bargeld überreichten.
Der Premierminister sollte die Verantwortung dafür übernehmen, ihn zum Minister des Büros des Premierministers ernannt zu haben, argumentieren sie.
Die drei wurden damals von Thaksin und seiner Ex-Frau Khunying Potjaman na Pombejra damit beauftragt, den Landrechtsstreit um Ratchadaphisek auszufechten.
Später trat Herr Pichit von seinem Kabinettsposten zurück, um zu versuchen, Sretthas Job zu retten. Das Gericht wird im nächsten Monat über den Premierminister entscheiden.
- Quelle: Bangkok Post