BANGKOK. Das Department of Special Investigation (DSI) übergab am 22. Oktober 2025 beschlagnahmte Vermögenswerte aus dem Fall der P Miner Cryptocurrency Group im Wert von über 251 Millionen Baht an das Anti-Money Laundering Office (AMLO), um sie an die Opfer zu verteilen. Bei der Übergabe waren Justizminister General Rutthapol Naowarat, DSI-Direktor Oberstleutnant Yutthana Praedam, AMLO-Generalsekretär Thepsu Baworachotidara und AMLO-Vizegeneralsekretär Wittaya Neetitham anwesend.
Der Fall betraf die P Miner Cryptocurrency Group und ihre Partner, die angeblich die Öffentlichkeit mit versprochenen Renditen von 69,38–419,75 % pro Jahr zum Handel mit Kryptowährungen und zum Bitcoin-Mining verleitet hatten. Im Rahmen des als Sonderfall 290/2565 eingestuften Falls beschlagnahmte die DSI 264 Vermögenswerte, darunter Bankeinlagen im Wert von über 113 Millionen Baht, digitale Vermögenswerte im Wert von 49 Millionen Baht, Lebensversicherungen, mehrere Grundstücke, Eigentumswohnungen, Luxusautos wie Bentley, Porsche, Ferrari, Lamborghini, BMW und Motorräder, darunter Harley Davidson und Indian.
AMLO erließ am 11. September 2025 die Anordnung Y.229/2568 zur vorübergehenden Beschlagnahme dieser Vermögenswerte, um zivilrechtliche Maßnahmen zu erleichtern und Entschädigungen an die Opfer auszuzahlen. General Rutthapol betonte, dass die Regierung der Bekämpfung von Technologiekriminalität Priorität einräumt. Die behördenübergreifende Zusammenarbeit ermögliche die Rückgewinnung von Vermögenswerten und hohe Rückerstattungsquoten an betroffene Investoren. Tägliche Meldemechanismen, ähnlich denen während der COVID-19-Krise, werden vorgeschlagen, um die Öffentlichkeit auf Betrug aufmerksam zu machen und das Bewusstsein zu schärfen.
Oberstleutnant Yutthana fügte hinzu, dass Pyramidensysteme und Finanzbetrug, darunter auch Fälle im Devisenhandel und mit der Dicon Group, in denen es um Milliarden von Baht geht, weiterhin auftauchen. Das DSI erhebt Strafanzeige wegen Geldwäsche und zivilrechtlicher Entschädigung durch die Übertragung beschlagnahmter Vermögenswerte an AMLO. Die Untersuchung bestätigte, dass Verdächtige in betrügerischer Absicht Kryptowährungsinvestitionen mit ungewöhnlich hohen Renditen und über den gesetzlichen Grenzen angepriesen haben.
Die Ermittlungen haben 630 Opfer identifiziert, der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 870 Millionen Baht. Fünf Haftbefehle (vier gegen Einzelpersonen und eine gegen eine juristische Person) wurden wegen betrügerischer Kreditvergabe, öffentlicher Täuschung und Computerbetrugs erlassen. Einige Verdächtige sind in Nachbarländer geflohen, und weitere Ermittlungen laufen, um weitere Täter zu identifizieren und verbleibende Vermögenswerte zu beschlagnahmen.
AMLO hat eine 90-tägige Frist vom 24. September bis zum 23. Dezember 2025 eröffnet, innerhalb derer Opfer Rückerstattungsansprüche nach dem Geldwäschegesetz geltend machen können. Sollten Zivilgerichte die Liquidation von Vermögenswerten anordnen, wird der Erlös anteilig an die Opfer verteilt.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- DSI überwies beschlagnahmte kryptobezogene Vermögenswerte im Wert von über 251 Millionen Baht an AMLO zur Entschädigung der Opfer.
- 264 Vermögenswerte, darunter Bankeinlagen, digitale Vermögenswerte, Immobilien und Luxusfahrzeuge, wurden beschlagnahmt.
- 630 Opfer meldeten Verluste in Höhe von insgesamt rund 870 Millionen Baht, gegen fünf Verdächtige wurden Strafanzeigen eingereicht.
- Quelle: Asean Now, Khaosod