BANGKOK. Prinz Andrew wird beschuldigt, während seiner Tätigkeit als britischer Handelsgesandter steuerfinanzierte Reisen nach Thailand für persönliche Treffen mit Frauen genutzt zu haben. Der ehemalige Diplomat Ian Proud behauptet, der Prinz habe offizielle Pflichten mit privaten Ausflügen zu Treffen mit Ladyboys kombiniert – eine unter Botschaftsmitarbeitern bekannte Praxis. Dieser Vorwurf verschärft die Kritik, der sich Andrew aufgrund seiner Verbindungen zu Jeffrey Epstein und den Anschuldigungen von Virginia Giuffre bereits ausgesetzt sieht.
Während seiner Zeit als britischer Handelsgesandter verkehrte Andrew Berichten zufolge in luxuriösen Hotels und Nachtclubs in Bangkok. Zu seinen Kontakten gehörten oft Ladyboys aus der High Society. Biograf Andrew Lownie erwähnt, dass ihm während einer Handelsmission bis zu 40 Escorts gebracht wurden. Laut Proud könnte es sich um „Frauen der Oberschicht handeln, die auf eine Kuscheleinheit mit einem Prinzen hofften“.
Foto von Prinz Andrew, Virginia Giuffre und Ghislaine Maxwell, mit freundlicher Genehmigung von Daily Record
Eine seiner Reisen führte ihn mit einem thailändischen Begleiter privat nach Chiang Mai. Dabei nutzte er offizielle Ressourcen unter dem Deckmantel von Handelspflichten. Obwohl Andrew einige Botschafterfunktionen erfüllte, zeigte Proud sein Interesse am thailändischen Nachtleben. Fotos aus dem Jahr 2001 zeigen ihn inmitten von barbusigen Frauen auf einer Yacht in Phuket, und er wurde auch in Bars mit halbnackten Tänzerinnen gesehen.
Die Kosten dieser Reisen waren beträchtlich. Eine Südostasienreise im Jahr 2010 verursachte Ausgaben von über 46.000 Pfund, davon 37.000 Pfund für Hotels, obwohl die Unterkünfte in der Botschaft günstiger waren. Angesichts der erneuten Aufmerksamkeit und der posthumen Memoiren Virginia Giuffres verzichtete Andrew wie mit König Charles vereinbart auf seine verbleibenden königlichen Titel. Er bestreitet alle Vorwürfe gegen ihn.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Prinz Andrew soll in Thailand offizielle Pflichten mit privater Freizeit vermischt haben.
- Die Vorwürfe tragen dazu bei, dass seine Verbindungen und früheren Handlungen weiterhin unter die Lupe genommen werden.
- Andrew ist von seinen königlichen Pflichten zurückgetreten, bestreitet jedoch jegliches Fehlverhalten.
- Quelle: ASEAN Now, The Thaiger