BANGKOK. Der Medical Council of Thailand (MCT) wird die Ergebnisse seiner Ermittlungen gegen drei Ärzte, die an Thaksin Shinawatras Krankenhausverlegung beteiligt waren, dem Obersten Gerichtshof zur gerichtlichen Überprüfung vorlegen.
Das MCT hatte zuvor formelle Disziplinaranordnungen gegen drei Ärzte der Medical Correctional Institution und des Police General Hospital im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an der Behandlung und Verlegung Thaksins erlassen.
Die Maßnahme folgt einer Resolution, die bei einer Sitzung des Medical Council Board am 8. Mai verabschiedet wurde.
Die Ergebnisse werden von Srisuwan Janya, dem Beschwerdeführer und Leiter der Organisation „Love Nation, Love the Land“, verkündet, der eine Untersuchung der Berufsethik der Ärzte gefordert hatte.
An jeden der angeklagten Praktizierenden werden vier weitere Kopien gesendet, um sie über die Ergebnisse des Rates zu informieren.
Quellen zufolge wurde ein Arzt von allen Vorwürfen freigesprochen, während drei andere gegen ethische Standards verstoßen haben und mit Disziplinarmaßnahmen rechnen müssen.
Die Disziplinarmaßnahmen des Rates umfassen die Aussetzung der Approbation der Ärzte. Diese Aussetzungen treten jedoch nicht sofort in Kraft. Den Ärzten wird eine Übergangsfrist eingeräumt, um die Kontinuität der Versorgung bestehender Patienten sicherzustellen und gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.
Die Quelle gab außerdem bekannt, dass die Strafkammer des Obersten Gerichtshofs für Inhaber politischer Ämter, die derzeit eine gerichtliche Untersuchung zur Vollstreckung von Thaksins einjähriger Haftstrafe durchführt, die entsprechenden Beschlüsse vom MCT formell angefordert hat.
Diese Resolutionen beziehen sich auf die Umstände, unter denen Thaksin aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt wurde.
Das offizielle Schreiben des Obersten Gerichtshofs mit der Anforderung dieser Materialien ging am Donnerstag beim MCT ein.
Der Rat hat sich verpflichtet, sowohl den Disziplinarbeschluss als auch sämtliche dazugehörigen Unterlagen zur Prüfung im laufenden Ermittlungsverfahren vorzulegen.
Die Quellen sagten außerdem, dass der Oberste Gerichtshof eine separate Anordnung erlassen habe, in der er die Feststellungen der Nationalen Menschenrechtskommission (NHRC) zu Thaksins medizinischer Behandlung anfordere.
Der zuvor veröffentlichte Untersuchungsbericht der NHRC kam ebenfalls zu dem Schluss, dass Thaksin bevorzugt behandelt worden sei. Seine Pflegebedingungen seien weit über die üblicher Behandlung anderer Häftlinge hinausgegangen. Der Bericht stellte außerdem fest, dass es nicht glaubwürdig sei, dass Thaksin während der gesamten 181 Tage im Krankenhaus gewesen sei, hieß es in der Mitteilung.
- Quelle: Bangkok Post