Politische Satire: Zeitungen in Nicaragua machen sich über Thaksin lustig

In den vergangenen Wochen erschienen in der englischsprachigen Zeitung „Nicaraguan Post“ mehrere Artikel über Ex-Premierminister Thaksin Shinawat. Bis auf die offiziellen Pressemeldungen bildet er jedoch meist den Mittelpunkt von Politsatiren.  

Thaksin kauft die Zeitung "Nicaraguan Post"

Nachdem sich der Traffic auf der sonst eher verschlafenen Webseite der Nicaraguan Post schlagartig um 2,2453% erhöhte, unterbreitete Thaksin Interesse zur Übernahme der Zeitung.

Es wird von Tag zu Tag besser – ihr könnt mich hassen oder auch lieben, nur ignorieren könnt ihr mich nicht. Meine Strategie wird Nachrichtenseite zum Erfolg führen – ich plane ein Online Tagebuch zu eröffnen, in dem ich jeden Tag etwas schreiben werde. Jeden Samstag werde ich eine Talkshow mit dem Titel „Lasst euch von Thaki verrückt machen“ ins Leben rufen – äußerte sich Thaksin von einem unbekannten Aufenthaltsort.

Die derzeitigen Eigentümer und Betreiber der Webseite konnten sich leider nicht zu Wort melden, es wird vermutet sie befinden sich in Patpong/Bangkok – Thaksin hätte ihnen einen kleinen Urlaub und ein erkleckliches Taschengeld mit auf die Reise gegeben. Präsident Ortega äußerte sich indes erfreulich zu Thaksins Vorhaben:

Endlich haben wir wieder eine seriöse Zeitung, welche frei von jedlicher Manipulation ist. Genau so etwas brauchen wir vor den anstehenden Wahlen. Wir werden alles tun um Thaksin zu unterstützen.

Eine neue Redaktion wurde bereits von Ortega bereitgestellt und steht für das Vorhaben in den Startlöchern.

Thaksin wird Mitglied im Staatenbund ALBA

Ex-Premierminister Thaksin unternahm seine ersten Geschäftstätigkeiten in Mittelamerika, nachdem er einen Diplomatenpass von Nicaragua erhalten hatte. Er trat dem Staatenbund ALBA bei, welcher von Kommander Hugo Chavez aus Venezuela ins Leben gerufen wurde. Dem Bund gehören insgesamt fünf Nationen an – Ziel der Vereinigung ist es, den Reichtum durch die Macht und den Umsatz von Erdölverkauf umzuverteilen.

Auf die Frage aus der Presse hin, ob denn eine Einzelperson einem Staatenbund beitreten könne – ohne direkt eine Nation  zu repräsentieren, ergriff Präsident Ortega stellvertretend das Wort:

Das ist nicht wirklich eine Voraussetzung – wenn er ein armes Land finanziell unterstützen will, welches er später beabsichtigt zu kaufen, dann sollte das ok sein. Ich selbst weiss auch noch nicht, was ich mit meinem Geld machen soll.  

Thaksin sponsort Profiboxer aus Nicaragua

Nach offiziellen Pressemeldungen ist es noch nicht bestätigt, jedoch gilt es in Insiderkreisen als besiegelt – Sportsfreund Thaksin beabsichtigt den Goldmedalliengewinner im Fliegengewicht, „Chocolate Gonzales“ mit einem 6-stelligen Dollarbetrag zu fördern. Der Förderung geht jedoch eine Bedingung Thaksins voraus – das Boxtalent müsse seinen Namen ändern. Obwohl Gonzales mit seinem neuen Namen „The Riceburner“ nicht ganz zufrieden ist, willigte er dennoch ein.

Man muss eben Opfer bringen – meine neue Villa und der brandneue Mercedes vor dem Haus machen mir viel Spass.   

Nicaraguan Post

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