Aufräumen am Sanam Luang

Seit 1. Februar ist das gesamte Areal geschlossen, die Obdachlosen mußten sich ein anderes Plätzchen suchen – mit städtischer Hilfe in Din Daeng und Chonburi, Autos dürfen auf dem Platz nicht mehr parken.

Bereits bei der Umsiedlung der Tauben stieß die Stadtverwaltung auf Schwierigkeiten. Ursprünglich sollten diese mittels eines riesigen Käfigs eingefangen und nach Ratchaburi gebracht werden, aber dort wollte die Vögel niemand haben.

Der Gouverneur von Ratchaburi, Suthep Komolpamorn, wies darauf hin, daß man in der Provinz genug Erfahrung mit den „Ratten der Lüfte“ habe, die überall hinmachen und die Ernte auffressen.

Danach kam man auf die Idee, die Tauben nicht nur nach Ratchaburi zu bringen, sondern auch nach Chachoengsao, Prachinburi und Kanchanaburi.

Inzwischen ist von Ratchaburi überhaupt nicht mehr die Rede, der dortige Gouverneur hat sich durchgesetzt. Aber auch in Prachinburi stieß die BMA auf Gegenwehr, der dortige Gouverneur ist über die Entscheidung wenig begeistert. Er schlug vor, einfach das Füttern zu verbieten, dann würden die Tauben von selbst verschwinden.

Der Sanam Luang (Platz des Königs) hieß früher Thung Phra Men (Königlicher Einäscherungsort) wurde ursprünglich ausschließlich für die Einäscherung von ehemaligen Königen und Mitgliedern der königlichen Familie genutzt.

König Chulalongkorn ließ dann 1882 die Gebäude abreißen, um zusätzlich einen Platz für die Öffentlichkeit zu schaffen, damit diese an königlichen Feiern teilhaben konnte, die anläßlich des 100jährigen Bestehens der Hauptstadt abgehalten wurden. 1897 wurde der Sanam Luang weiter vergrößert und erhielt seine heute noch sichtbare ovale Form. Im selben Jahr wurde die Rachadamnoen Avenue an der Ostseite des Platzes gebaut.