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Thailand verschiebt einige Anforderungen der neuen Cannabis-Regeln

BANGKOK. Das thailändische Gesundheitsministerium hat die Umsetzung der neuen Cannabis-Verordnung um 30 bis 60 Tage verschoben. Damit reagierte es auf die Bedenken der Bevölkerung und verschaffte sich mehr Zeit für Anpassungen. Nach den neuen Vorschriften benötigen Verkäufer offizielle Genehmigungen und müssen jeden Verkauf von Cannabisblüten dokumentieren.

Dr. Tewan Thanirat, stellvertretender Generaldirektor der Abteilung für traditionelle und alternative thailändische Medizin, skizzierte die bevorstehenden Änderungen.

Dazu gehört die Notwendigkeit eines ärztlichen Rezepts für den Cannabiskauf. Darin sind die Krankheit, die Dosierung (in der Regel auf ein Gramm pro Tag begrenzt) und die Behandlungsdauer aufgeführt. Die Geschäfte müssen diese Unterlagen mindestens ein Jahr lang aufbewahren, um Inspektionen standhalten zu können.

Lizenzierte Geschäfte müssen medizinisches Fachpersonal wie Ärzte oder Apotheker vor Ort haben. Darüber hinaus benötigen Einzelhändler die Genehmigung der lokalen Verwaltungsbehörden, da der starke Geruch von Cannabis öffentliche Belästigungen befürchtet.

 

Das thailändische Gesundheitsministerium hat die Umsetzung der neuen Cannabis-Verordnung um 30 bis 60 Tage verschoben. Damit reagierte es auf die Bedenken der Bevölkerung und verschaffte sich mehr Zeit für Anpassungen. Nach den neuen Vorschriften benötigen Verkäufer offizielle Genehmigungen und müssen jeden Verkauf von Cannabisblüten dokumentieren.

Archivfoto – Ein Kunde sitzt am 16. Juli 2024 vor einem Cannabisladen in der Provinz Kanchanaburi, westlich von Bangkok, Thailand. (AP Photo/Sakchai Lalit, Archiv)

 

Anbauern wird empfohlen, sich auf erhöhte Standards einzustellen und sicherzustellen, dass ihre Betriebe den Zertifizierungsstufen Thai GACP, EU GMP oder Thai Organic entsprechen. Während für den Anbau derzeit keine Lizenz erforderlich ist, werden die geernteten Blüten als kontrollierte Substanz eingestuft, für die eine Verkaufsgenehmigung erforderlich ist.

Die sofortige Ankündigung des Gesundheitsministeriums hatte Beschwerden ausgelöst, da sich viele Betreiber auf die raschen Veränderungen nicht vorbereitet fühlten. Minister Somsak Thepsuthin bestätigte daraufhin die Verschiebung und betonte die Notwendigkeit von Konsultationen mit Ärztekammern und Interessenvertretern. Er versicherte, dass die Gespräche im Gange seien, die Verzögerung aber nicht allzu groß sein werde.

Trotz der Verzögerung gelten die bestehenden Regeln weiterhin. Unternehmen müssen monatliche Bestands- und Verkaufsberichte einreichen, andernfalls drohen Sanktionen, darunter Betriebsschließungen und Strafanzeigen. Der Verkauf von Produkten wie Cannabis-Snacks oder Gummibärchen bleibt strengstens verboten.

Heimanbauer für den Eigenbedarf können ohne Zertifizierung weiter anbauen; der Verkauf von selbst angebautem Cannabis ist jedoch illegal. Sobald die neuen Vorschriften in Kraft sind, drohen Konsumenten ohne ärztliches Attest Verhaftung, Beschlagnahmung ihres Vorrats und Strafen von bis zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Baht.

 

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