Sam Yan Market geschlossen

Der Markt wurde am 9. Juni geschlossen. Die Anlage, die der Chulalongkorn Universität gehört, soll „entwickelt“ werden. Auf dem Gelände des Marktes soll ein Bürohochhaus entstehen. Zwar hat die Universität für Ersatz gesorgt, doch am neuen Standort müssen die Händler die dreifache Miete zahlen, das können sich viele nicht leisten. Der 43 Jahre alte Sam Yan Market war berühmt für frische Meeresfrüchte, chinesische Gewürze, Obst und Gemüse. Im ersten Obergeschoß befand sich eine Reihe von Essensständen, die gerne von Studenten der Chulalongkorn Universität und Schülern nahegelegener Schulen aufgesucht wurden. Mon, eine 57 Jahre alte Händlerin, die nahezu vier Jahrzehnte auf dem Sam Yan Market gearbeitet hatte, sagte, die Universität habe alle Händler gezwungen, ihren Stand aufzugeben. Auf dem „Ersatzmarkt“ seien die Mieten dreimal so hoch. „Bis jetzt mußte ich pro Jahr 25 000 Baht Grundgebühr und monatlich 1500 Baht bezahlen“, sagte sie. „Der Stand auf dem neuen Markt soll für zwei Jahre und fünf Monate 130 000 Baht zuzüglich monatliche Miete von 3400 Baht kosten.“ Sie fragte, wer sich das in der augenblicklichen Wirtschaftslage leisten könne. Hinzu kommt, daß die Standpreise auf dem neuen Markt gestaffelt sind. Da, eine Fischhändlerin, berichtete, daß die Universität von Händlern, die Fisch oder Fleisch verkaufen, höhere Mieten als von Gemüse- oder Obsthändlern verlangt. „Pro Jahr mußten wir 30 000 Baht bezahlen, aber jetzt sind es 250 000 für knapp zweieinhalb Jahre. Hinzu kommt die Monatsmiete, die von 4000 auf 10 000 Baht stieg. Ich weiß noch nicht, ob ich mir das leisten kann“, sagte Da. bp