Die Prinzessin ist in Thailand sehr hoch angesehen, da sie sich vor allem in der Bildungspolitik und in der Umsetzung von neuen Technologien sehr stark engagiert. Die „Prinzessin der Technologie“, wie sie in ihrer Heimat liebevoll genannt wird, wollte sich in der Hochschule über die Ausbildung vor allem im Bereich der Holztechnik informieren und der Unterzeichnung für ein „Bayerisch thailändisches akademisches Kooperationszentrum BTACC“ beiwohnen.
Seit 10 Jahren besteht der Kontakt der Hochschule Rosenheim zu thailändischen Hochschulen. Von thailändischen Universitäten wurden bereits mehrere Professoren und Mitarbeiter, sowie Studierende in Masterstudiengängen in Rosenheim ausgebildet. Auch Rosenheimer Studenten haben in thailändischen Unternehmen ihr Praktikum erfolgreich absolviert und Diplomarbeitsthemen bearbeitet.
Der Bau des „Kindergarten Rosenheim“ 2005 für die Tsunami-Opfer in Bang Muang war ein wichtiger Meilenstein in der Kooperation. Dieses gemeinsame Projekt hat die Zusammenarbeit gestärkt und öffnete für die Rosenheimer Hochschule viele Chancen in der thailändischen Bildungspolitik und Wirtschaft. Mit ihrem Besuch zeigte Prinzessin Sirindhorn ihre Anerkennung für die bisherigen Kooperationen und wird diese weiter unterstützen.
An den 17 bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – Fachhochschulen existieren bisher Kooperationen mit 14 Universitäten in Thailand. Diese zu festigen und daraus die Kontakte zur Wirtschaft zu verstärken ist die zukünftige Aufgabe des „Bavarian Thai Academic Cooperation Centers“ BTACC. Das Zentrum wird zukünftig den Austausch von Studierenden und Dozenten unterstützen. Gemeinsame Projekte im Bereich der Forschung und Entwicklung, die Verstärkung des Technologietransfers zwischen Hochschulen und der Wirtschaft in beiden Ländern und die Entwicklung von gemeinsamen Studiengängen ist Aufgabe des BTACC.
Während ihres Besuchs in Rosenheim wurde die Kooperationsvereinbarung zum Bayerisch-Thailändischen Akademischen Kooperationszentrum unterzeichnet, der sie als Zeuge beiwohnte. Die Prinzessin besichtigte die Laboratorien der Holztechnik, war an vielen technischen Details sehr interessiert und machte sich viele Notizen. Besonders beeindruckt war sie von der Ausstattung der Laboratorien und den industriellen Holzbearbeitungsanlagen. Bei einem kurzen Besuch in der Bibliothek der Hochschule informierte sie sich über Recherchemöglichkeiten und blätterte sofort in Zeitschriften und Büchern über Wirtschaft, Technik und Gestaltung.
Prof. Dr. Alfred Leidig, Präsident der Hochschule Rosenheim, der momentan federführend die Kooperation antreibt, betonte in seiner Ansprache „Thailand, als Tor zu Süd-Ost Asien, hat ein immenses Potential von wirtschaftlichen und bildungspolitischen Möglichkeiten, aus welchen die Kooperationen profitieren werden.“ Aufgrund der langjährigen Beziehungen und guten Kontakte mit zahlreichen Universitäten Thailands hat die Hochschule Rosenheim in enger Zusammenarbeit mit der King Mongkut’s University of Technology North Bangkok Anfang Mai eine Delegationsreise organisiert. 12 Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften besuchten Universitäten, Forschungseinrichtungen und kooperierende Unternehmen in Thailand.
Durch den Besuch Ihrer Königlichen Hoheit wurde nicht nur der internationale Ruf der Hochschule Rosenheim gestärkt, sondern den bayerischen Studierenden werden dadurch auch viele Chancen in Thailand eröffnet.
Quelle: (lifepr) Rosenheim, 03.07.2008