In der Benachrichtigungsemail für Fluggesellschaften, signiert von Andy Gray (Manager für Visa Angelegenheiten, Britische Botschaft Bangkok) hieß es:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Britische Immigrationsbehörde hat die Visa für die folgenden thailändischen Reisepaßinhaber für ungültig erklärt:
Thaksin Shinawatra. Thai Passport Number D215863
Potjaman Shinawatra. Thai Passport Number D206635
Die in diesen Reisepässen eingetragenen Visa sind vom heutigen Tage an nicht mehr gültig.
Fluggesellschaften sind angewiesen, den betreffenden Personen den Zutritt zum Flugzeug zu verweigern und diese nicht zu befördern, falls der Flug nach England geplant ist.
Britisch Airways bestätigte in den Morgenstunden den Erhalt dieser E-Mail.
Die Britische Botschaft wollte diese E-Mail aber nicht weiter kommentieren.
Thaksin Shinawat und seine Frau Pojaman sollen sich derzeit in China aufhalten. Ein Treffen mit Abgeordneten der Regierungspartei PPP aus dem Nordosten Thailands war auf den Philippinen für die nächsten Tage geplant.
Rechtsanwälte: Thaksin beging Majestätsbeleidigung
Die Rechtsanwaltskammer Thailand kam unterdessen zu dem Ergebnis, daß Thaksin in seiner per Satellit übertragenen Rede am 1. November sowohl die Monarchie als auch die thailändische Judikative beleidigte.
Mit der Rede habe Thaksin einer Bestrafung entgehen wollen. Ein Versuch Thaksins, königliche Gnade zu erhalten, bevor die gegen ihn laufenden Fälle abgeschlossen sind.
Die Rechtsanwaltskammer ging einen Schritt weiter und sagte, daß Befürworter von Thaksins Rede bzw. Fernsehsender, die diese ausstrahlten, als Thaksins „Komplizen“ angesehen werden müßten. Falls es sich bei den Befürwortern um Politiker handelt, würden sie einem Amtsenthebungsverfahren entgegen sehen müssen.
Die Spezialeinheit der Polizei, Special Branch, kam allerdings zu dem Ergebnis, daß Thaksins Rede keine Inhalte aufwies, die als Majestätsbeleidigung ausgelegt werden könnten. tn