Ohne Ratifizierung kann Thailand etwa 30 Handelsabkommen nicht unterzeichnen: „Thailand als Gastgeber und Vorsitzender verliert sein Gesicht, wenn es das einzige Land der ASEAN-Staaten ist, daß die Verträge nicht unterzeichnen kann.“ Das habe Auswirkungen auf das Vertrauen und die Vormachtsstellung des Königreiches in der Region.
Ein Lehrbeauftragter für Rechtswissenschaften an der Universität von Chiang Mai ist ähnlicher Meinung. Es würde Thailand schaden, wenn es dazu verurteilt wäre, zusehen zu müssen, wie alle anderen ASEAN-Mitglieder die geplanten Handelsabkommen unterzeichnen. Hauptsächlich geht es in den Verträgen um Freihandelsabkommen zwischen den ASEAN-Staaten, Indien und Südkorea.
Nachdem die PAD die Sitzung unmöglich gemacht hatte, entschieden die Koalitionsparteien auf einer Sondersitzung, am 8. und 9. Dezember einen neuen Anlauf zu nehmen.
Der ASEAN-Gipfel findet am 17. und 18. Dezember statt.
Die Verschwörungstheorie
Nach wie vor geistert die von der PAD verbreitete Mär durch thailändische Medien, daß bei der verhinderten Sitzung keine Gesetze ratifiziert, sondern heimlich die Verfassung geändert werden sollte. Dafür liegen keinerlei Beweise vor, aber die PAD argumentiert in bester Verschwörungstheoretiker-Manier, daß das Fehlen eines Beweises den Beweis einer Verschwörung darstellen würde… bp, la