Die Büros wurden teilweise völlig verwüstet, Wertsachen und Laptops gestohlen. Loyluean Bunnag, Generalsekretär des Kabinettssekretariats, lud am 4. Dezember Polizei und Journalisten zu einer Besichtigung der Gebäude 1 und 2 des Regierungssitzes ein.
In den Büros der Vize-Premierminister, des Ministers im Büro des Premierministers und des Regierungssprechers wurden Möbel zerstört, antike Sofas und Sessel aufgeschlitzt, Bilder von den Wänden gerissen und zerschnitten. Weitere diverse Gegenstände waren zerstört worden, die Fensterscheiben eingeworfen. Überall lag Müll herum. Wichtige Dokumente fehlen oder wurden in Mülltüten gestopft.
Computermonitore und Hardware wurden gestohlen, die Festplatten wurden aus den Computergehäusen ausgebaut. Laptops fehlen, Projektoren und Digitalkameras wurden gestohlen, auch Fernsehgeräte. Eine Vitrine mit über 100 Buddha-Amuletten fehlt. Ferner vergriff man sich am Privateigentum der Mitarbeiter.
Als eine Beamtin ihren Arbeitsplatz sah, sagte sie, am liebsten würde sie weinen: „Außer Müll wurde nichts übrig gelassen.“ Ein anderer Beamter sagte, er sei einfach nur sprachlos.
Drei Minibusse wurden gestohlen, ferner beklagte sich eine Garküchenbesitzerin, daß man ihren Kühlschrank entfernt und damit ihre Lebensgrundlage zerstört habe.
Vor der Übergabe des Regierungsgebäudes hatten die PAD-Führer von der Regierung verlangt, keine juristischen Schritte zu unternehmen. Loyluean sagte nicht, ob dieser Forderung Folge geleistet wurde, meinte aber: „Das ist ein Verbrechen gegen den Staat. Es bleibt der Polizei überlassen, ob sie Ermittlungen aufnehmen will.“
Die Polizei fand in einem der Büros selbstgebastelte Bomben, offensichtlich wurde es als Werkstatt zur Herstellung von Sprengkörpern benutzt.
PAD-Koordinator Suriyasai Katasila hatte zuvor erklärt, „kriminelle Elemente“ hätten sich Zugang zu den Büros verschafft. Wenn die Regierung es wage, die PAD zu verklagen, werde man sich juristisch wehren. Man habe entsprechende Mittel bereit gestellt.
In zwei weitere Gebäude scheinen die Demonstranten nicht eingedrungen zu sein. Alles schien unverändert. bp, tn