Um eine Behandlung der Patienten aufrecht erhalten zu können, werden Ärzte von anderen Krankenhäusern „ausgeliehen”, sie sind aber kein fester Bestandteil der Belegschaft.
Der Direktor des Krankenhauses, Dr. Taveesak Netwonse, der als einziger Arzt übriggeblieben ist, aber meist mit administrativen Aufgaben betraut ist, sagte, in dem 60-Betten-Hospital würde nur eine Notfallmannschaft arbeiten. Ärzte kämen aus den Krankenhäusern Vachira und Thlang, um Patienten zu behandeln, manche Ärzte sogar aus anderen Provinzen für eine Stippvisite.
Der letzte Arzt kündigte im September. Davor kündigten zwei Ärzte, die sagten, sie wollten sich in Bangkok zu Spezialisten ausbilden lassen. Danach mußten die verbliebenen Ärzte zwischen zwölf und 16 Stunden pro Tag arbeiten. Das ließ ihnen keine Zeit, in Privatkrankenhäusern zu arbeiten, eine lukrative Nebenbeschäftigung. Daher kündigten sie.
Dr. Taveesak wollte auch kündigen, dieser Wunsch wurde aber abgeschlagen. Der TIP hatte darüber berichtet. Mit einer Änderung der Lage wird nicht vor Mitte 2009 zu rechnen sein.
Das Patong Hospital ist nicht das einzige staatliche Krankenhaus, das vom Ärztemangel betroffen ist. Hospitäler in Ranong. Phang Nga und Krabi haben dieselben Probleme. Aber anstatt an die Öffentlichkeit zu gehen, versuchen diese Krankenhäuser ihr bestes, um ein Minimum an gesundheitlicher Grundversorgung zu sichern.