Tourismus in Thailand

Die Ferieninsel Koh Samui füllt sich normalerweise über die Weihnachtsfeiertage, aber was dieser Tage auffällt, ist die Leere.

Das Tongsai Bay Resort hat für seine Mitarbeiter nicht nur Kurzarbeit eingeführt, sondern auch die Glühbirnen der Lampen durch solche mit einer niedrigeren Wattzahl ausgetauscht, so daß Strom gespart werden kann.

„Wir können nicht glauben, wie ruhig es ist hier“, sagte Karen Jack, eine 37 Jahre alte Sekretärin aus London. „An einigen Abenden waren wir die einzigen Gäste im Restaurant.“

Die Nachwirkungen der politischen Krise, die in der Besetzung der Flughäfen gipfelte, sind noch lange nicht vorbei. Hotels müssen Stornierungen aus der ganzen Welt hinnehmen.

Hauptstadt am stärksten betroffen

Das lauteste Geräusch in der eleganten Lobby des „Peninsula“ ist eine Spielzeugeisenbahn, die durch eine Lebkuchenlandschaft fährt, gekrönt von einem fast zehn Meter hohen Weihnachtsbaum. „The Peninsula“ schloß vorübergehend die Bar und zwei von sechs Restaurants.

Charles Morris, der Chef des Hotels, bedauert, daß nicht mehr Leute da sind, um die Eisenbahn zu bewundern. In dem 370-Betten-Hotel sank die Belegungsrate Anfang Dezember unter 10%. Das Lebua Hotel hat alle Werbekampagnen bis Juni 2009 eingestellt. Normalerweise zu 80% ausgelastet, sind die Zimmer nur zu 16% belegt. Alle ausländischen Mitarbeiter nehmen Lohneinbußen zwischen 25 und 30% hin.

Hoteliers befürchten, daß Anhänger des durch Gerichtsurteil zum Rücktritt gezwungenen ehemaligen Premierministers Somchai Wongsawat weitere politische Unruhe über das Land bringen könnten.

Selbst der thailändische Botschafter in Großbritannien wollte sich nicht festlegen. Kitti Wasinondh sagte: „Niemand kann garantieren, daß es keine politischen Spannungen mehr gibt. AP, The Times, Reuters