Thailand sei „back in business“ sagte Abhisit auf einer Veranstaltung, die vom Foreign Correspondents Club of Thailand organisiert worden war. Man werde die politischen Wirren überwinden, indem Gesetz und Ordnung garantiert werden. Das Kabinett sei nicht korrupt, man werde arbeiten, ohne die Menschenrechte zu verletzen. Die Regierung sei für alle Thai da, es spiele keine Rolle, welche Farbe ihre T-Shirts hätten.
Scharfe Kritik an Konjunkturpaket
Unterdessen wurde das vom Kabinett beschlossene Konjunkturpaket über 115 Milliarden Baht scharf kritisiert. Es diene nicht der Wirtschaft, sondern der Wiederwahl der Demokraten nach den nächsten Wahlen.
Insbesondere die Zuzahlung von 2000 Baht monatlich an einkommensschwache Arbeitnehmer ist umstritten.
„Ich kann nicht fassen, daß die Regierung so einen Plan verfolgt“, sagte der ehemalige Vize-Finanzminister Pridiyathorn Devakula, der auch auf die Oxford-Ausbildung von Premier Abhisit und Finanzminister Korn anspielte. „Ich bin sprachlos. Das wird die Konjunktur nicht stimulieren. 2000 Baht pro Kopf zu zahlen ist wie Stimmenkauf.“
Ferner kritisierte er, daß Geschäftsleute mit sechs Milliarden Baht unterstützt werden sollen. In Zeiten der wirtschaftlichen Flaute sie dies der falsche Weg, die Gefahr, daß die Kredite bzw. Beihilfen wirkungslos verpuffen, sei groß: „Es ist einfach nur dumm.“
Sauwanee Thairungrod, Vize-Direktorin der Handelskammer-Universität, sagte, die 2000 Baht würden an die falschen Leute bezahlt. Arbeitslose und Arme würden davon nicht profitieren.
Sakon Varanyuwatana, Vize-Dekan an der Thamassat Universität, Fakultät Wirtschaftswissenschaften, sagte, das Konjunkturpaket hätte die Wirtschaft längerfristig stärken sollen, statt dessen würden, statt dessen, so Worawit Charoenlert von der Universität von Chiang Mai, sei das Konjunkturprogramm nichts anderes als ein Gnadenbrot. bp