Das Amt für Öffentliche Verschuldung teilte mit, man sei sich nicht sicher, ob der Staat oder die Bank of Thailand für den anhaltenden Schaden aus der Wirtschaftskrise 1997 verantwortlich sein sollen.
Die Regierung plant möglicherweise, die Schulden, die 1997 entstanden, der Zentralbank zu übertragen, damit der Staat Mittel freistellen kann, um die Konjunktur zu beleben.
Die Zentralbank spricht von Schulden in Höhe von 1,4 Billionen Baht, die in den letzten Jahren durch Staatsanleihen gebunden wurden. Die Zentralbank ist zuständig für die Rückführung der Kredite, das Finanzministerium muß die Zinsen für die Staatsanleihen aufbringen.
Pro Jahr fallen zwischen 60 und 70 Milliarden Baht an Zinsen an. Finanzminister Korn Chatikavanij würde diese Gelder jedoch lieber in Wirtschaftsprojekte fließen lassen. Die Schulden wurden in drei Teile geteilt: 500 Milliarden, 112 Milliarden und 776 Milliarden Baht. Zwischen 1997 und 2007 zahlte die Zentralbank nur 31,6 Milliarden Baht an Krediten auf den ersten Teil von 500 Milliarden zurück.
Das System mag funktioniert haben, als es keine Probleme mit der Konjunktur gab. Doch nun fällt das Kartenhaus zusammen. Die Regierung sucht verzweifelt nach einem Rettungsring. Und der bestünde darin, alle Schulden nebst Zinszahlung auf die Zentralbank zu übertragen. Ob diese fähig ist, die Kredite nebst Zinsen zu bedienen, ist nach den vorliegenden Zahlen eine ganz andere Frage… bp, thaicrisis