Wer bezahlt die ausländischen Medien?

Nirmal Ghosh, ein Journalist für die in Singapur erscheinende „Straits Times“ berichtete, daß er nach der Wahl Abhisits zum Premierminister zum Sanam Luang fuhr, um die Demonstrationen der „Rothemden“ zu verfolgen.

Als er einer thailändischen Bekannten, der Managerin eines Fünf-Sterne-Hotels, davon berichtete, erntete er Zorn: „Warum ermutigen Sie die Rothemden? Ich hasse diese Leute. Ihr ausländischen Journalisten seid es, die sie ermutigen.“ Auf den Hinweis, daß es sein Job sei, politische Entwicklungen zu verfolgen, entgegnete sie wütend: „Nein, ihr ausländische Journalisten zieht Thailand in den Schmutz und zerstört den Tourismus.“

Eine ähnliche Meinung haben auch thailändische Journalisten. Zu ihnen gehört Sutin Wannabovorn, 61, der für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) gearbeitet hatte. Er wechselte zu „Thailand Outlook Channel“, der zu Manager Media (in anderen Worten dem PAD-Führer Sondhi) gehört. Ghosh sprach mit ihm.

Sutin führte aus, daß Storys nicht aus echten Quellen stammen, sondern von einer Gruppe von Leuten, die bestimmte Themen absichtlich übertreiben. So würde beispielsweise im Internet die Königsfamilie in einem schlechten Licht dargestellt. Man wisse, so Sutin, das ganz bestimmte Leute dahintersteckten: „Warum hat ‚The Economist’ diesen Artikel über die Monarchie veröffentlicht? Für Geld!“ (Sutin bezog sich auf den in Thailand verbotenen Artikel „The King And Them“.)

Auf die Frage, ob Sutin Beweise vorlägen, daß die ausländische Presse bezahlt würde, gab er zu, er habe keine: „Wir haben keine Beweise. Aber wir wissen es. Ich bin sicher, die ausländische Presse wird bezahlt, um Thailand in einem schlechten Licht darzustellen.“

Ferner warf Sutin Zeitungen und Nachrichtenkanälen wie BBC (Großbritannien), South China Morning Post (Hongkong) und CNN (USA) in bezug auf die Berichterstattung über die Rohingya vor, die Sache „aufgeblasen“ zu haben. Die Bilder, die ein thailändischer Marineoffizier von den Booten der Rohingya auf hoher See machte und CNN zuspielte, wertete Sutin als Teil der Verschwörung gegen Thailand. Straits Times

Das Thema wird bereits hier diskutiert.