Neue Märkte sollen Wachstum bringen
Wirtschaftsministerin Pornthiva Nakasai äusserte sich optimisch bezüglich den Exportzahlen für Thailand im Jahre 2009. Sie prognostizierte ein Wachstum zwischen 0 und 3 Prozent als realistisch dieses Jahr.
Das Wirtschaftsministerium wird sein Gesicht verlieren, sollten die Exportzahlen fallen, da hart an der Kapazitätsgrenze aller verfügbaren Möglichkeiten gearbeitet wird. Wenn die Regierung ihre Reformen umsetzt so steht einem Wachstum in der Exportwirtschaft nichts im Wege! Des weiteren gibt es noch unerschlossene Märkte für thailändische Produkte wie Russland und die Commonwealth of Independent States (CIS). Abgesehen von den Krisenmärkten wie den USA oder China sollen diese für einen Aufschwung sorgen.
Rational betrachtet, dürfte dies jedoch unmöglich sein – die thailändische Wirtschaft ist am Boden wie noch nie zuvor. Selbst im Jahr der Asienkrise 1997 hatte man im direkten Vergleich der 3. Quartale niemals ein negatives Wachstum bezüglich des Bruttoinlandsproduktes.
Die Exporte erreichten ihren Höchststand im Juli 2008 – bis zu diesem Monat herrschte Hochkunjunktur. Um 2009 in den positiven Bereich zu kommen, müssten die Zahlen dieser Monate übertroffen werden – dies ist mehr als unrealistisch.
Geht man in einer Prognose von dem Fall aus, dass sich die Exporte nominal auf dem gleichen Stand bleiben, so ist man im Jahresvergleich zu 2008 zweistellig im Negativen. bp, ts, thaicrisis
Abgewerter Thai Baht soll Exportwirtschaft unterstützen
Laut Finanzminister Korn ist es sehr wahrscheinlich, das der Thai Baht in der nächsten Zeit an Wert verliert – er bezog sich dabei auf den Wechselkurs zum US-Doller. Dies soll der Exportindustrie zugute kommen. Ob sich jedoch der Wechselkurs zum Euro ebenfalls abschwächt ist fraglich, da die Mehrheit der Exporte in US-Dollar bezahlt wird. Die Bank of Thailand kam jedoch vor einigen Wochen in einer Studie zu dem Fazit, dass ein schwacher Baht den Exporten kaum helfen wird. bp