Pessimismus macht sich bei den Verbrauchern breit – Exporte sinken erneut
Der Index zur Messung des Vertrauens der Konsumenten (CCI) fiel von 66,0 Punkten im März auf 65,1 Punkte im April. Liegt dieser Wert unter 100 Punkte, so geht man von Pessimismus bei den Verbrauchern aus. Unter diesem Wert liegt Thailand bereits seit 58 Monaten hintereinander und erreichte in diesem Monat sogar einen Tiefststand seit der Einführung des Indexes im Februar 2002.
Weiter gab die Universität der Handelskammer bekannt, daß bei den Exporten mit einem Minus von 22,7 Prozent zu rechnen sei.
Jedoch sollte man diese Zahlen mit Vorsicht genießen – vor allem in den letzten Monaten wichen die Zahlenwerte der Universität der Handelskammer von denen der Zentralbank (BOT) ab. Die BOT publiziert ihre Wirtschaftdaten für den Vormonat am letzten Tag des laufenden Monats. Der TIP wird am 1. Juni darüber berichten.
Die Einbrüche erklärte man durch die Resonanz vieler negativer Faktoren wie den steigenden Ölpreis, Bedenken von Investoren, politische Unruhen, die Ausnahmezustände in Bangkok und Pattaya, ausbleibende Touristen und nicht zuletzt auch durch die zahlreichen Feiertage rund um das thailändische Neujahrsfest, von denen es dieses Jahr mehr gab als gewöhnlich.
Als positive Faktoren wurden die Verteilung der 2000 Baht-Regierungschecks, die Verabschiedung des 1,56 Billionen Baht-Stimulationspakets sowie die Senkung des Leitzinses um 0,25% genannt.
Bei den Konsumenten haben jedoch all diese Maßnahmen das Vertrauen nicht meßbar erhöht.
Einsparmaßnamen: Daimler schließt Werke in Asien
Der Daimler Konzern kündigte an, bis zum Jahresende zwei Werke in Asien zu schließen. Dabei handelt es sich um das Werk Oye bei Nogoya, Japan, und ein Werk in Lad Krabang bei Bangkok. In beiden Werken werden Lastwagen sowie Nutzfahrzeuge montiert. Der Konzern rechtfertigte die Entscheidung mit dringend notwendigen Einsparmaßnamen. Es wird damit gerechnet, daß ca. 2.000 Menschen aus Zulieferfirmen sowie 300 Arbeiter direkt von der Schließung betroffen sein werden.
Daimler gilt als einer der Weltmarkführer im Lastwagenbau bei den schweren und mittelschweren Modellen. Dezeit zählen zum Konzern die Marken Mercedes-Benz, AMG, Maybach, Freightliner, Western Star, Mitsubishi Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Daimler verzeichnete im I. Quartal 2009 ein Minus von 1.426 Milliarden Euro bei den Einnahmen vor Steuern und Zinsen. ts, bp, manager