Land Department: Keine Hexenjagd

Anuwat reagierte auf Berichte, wonach es als ausländerfeindliche angesehen wurde, daß Thais angeblich kein Land kaufen dürfen, wenn sie dafür Geld von Ausländern erhalten haben.

Anuwat sagte, man werde keineswegs jeden Immobiliendeal überprüfen, weil „wir gar nicht die Zeit haben, jeder Transaktion nachzugehen, aber wir werden jeder Beschwerde nachgehen.“

Pro Jahr wechselten 5,5 Millionen Immobilien den Besitzer, dabei gebe es rund 1000 Beschwerden. Es sei falsch verstanden worden, wenn behauptet würde, das Land Department würde alle Grundstücke überprüfen. Dies sei nur der Fall, wenn es eine Beschwerde gebe.

„Was das Immobilienrecht betrifft, so gibt es in bezug auf Ausländer nichts Neues.“

Man müsse Persönlichkeitsrechte respektieren und davon ausgehen, daß gegenüber dem Land Department gemachte Angaben der Wahrheit entsprechen.

Wenn zwischen einem Ausländer und seiner Ehefrau (bzw. zwischen einer Ausländerin und einem Ehemann) Unstimmigkeiten über das fragliche Grundstück aufkommen, dann werde das Land Department lauf Anuwat ermitteln. Aber nur auf eine Beschwerde hin. Wenn dann herausgefunden würde, daß der Besitz illegal sei, würden die Parteien aufgefordert, die Immobilie innerhalb von 180 bis 365 Tagen zu veräußern.

Wenn dies nicht gelingt, werde die Behörde selbst für eine Veräußerung sorgen. Jede weitere Auseinandersetzung, die keine Immobilie betrifft, müsse von einem Zivilgericht entschieden werden.

Es sei Aufgabe der Regierung, bestehende Regelungen zu ändern. Dazu gehöre ein Wohnrecht für eine Immobilie, das 30 Jahre übersteigt oder die Änderung der Ausländerquote, was Eigentumswohnungen betrifft. (Derzeit dürfen in einer Anlage nur 49% der Wohnungen an Ausländer verkauft werden, 51% müssen in thailändischer Hand bleiben.)

Wenn es Gesetzesänderungen gebe, werde das Land Department diese gerne anwenden, versicherte Anuwat.

Abschließend sprach Anuwat noch einen Hinweis in Richtung „Strohmänner“ aus, die im Auftrag von Ausländern eine Immobilie kaufen: „Sie sollten um Nation, Ethik und Moral besorgt sein und sicherstellen, daß sie gute thailändische Bürger sind.“ bp