Soziale Ungerechtigkeit könnte zu Konflikten führen

Das Symposium wurde anläßlich des 77. Jahrestages des Sturzes der absoluten Monarchie durchgeführt.

Pasuk Pongpaijit von der Chulalongkorn Universität warnte, die thailändische Gesellschaft würde wegen zu großer sozialer Unterschiede unausweichlich auf einen Konflikt zusteuern.

Am Beispiel Japans erklärte Pasuk die Lage in Thailand. Die reichsten 20% der Bürger in Japan hätten 3,4 Mal mehr Geld als die 20% ärmsten Bürger. In Thailand bietet sich ein etwas anderes Bild: Die reichsten 20% hätten 13 Mal mehr als die ärmsten 20%. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es zu „Klassenkämpfen“ komme.

Pasuk warnte auch vor einer Einmischung des Militärs in die Politik, denn das schade mehr als es nütze: „Das müssen wir endlich erkennen. Wir müssen das parlamentarische System stützen und (gesellschaftliche) Probleme im Parlament lösen.

Der ehemalige Führer der Demokratischen Partei, Banyat Bantattharn, wies auf das durch und durch korrupte System in Thailand hin. Geschäftsleute würden die Politiker kontrollieren, allein bei den geplanten Megaprojekten würden Schmiergelder in Höhe von 20% des Auftragsvolumens fließen.

Banyat behauptete, früher seien 3 bis 5% gezahlt worden, die Korruption habe sich demnach verschlimmert. Der Militärjunta warf er vor, den Putsch von 2006 mit Korruption in der Regierung begründet zu haben. Kaum sei aber die Junta an der Macht gewesen, sei sie selbst korrumpiert worden. tn