1500 UDD-Anhänger werden 600 Kartons überreichen, die die Unterschriften für die Petition beinhalten.
Mehrere Senatoren und Abgeordnete sowie der hochgelobte ehemalige Premierminister General Suchinda Kraprayoon, der den Schwarzen Mai initiierte, bei dem Hunderte Demonstranten starben, sprachen sich gegen die Petition aus, sie sei nicht gesetzmäßig, weil Thaksin seine Strafe nicht angetreten habe.
Andere Abgeordnete sind wiederum der Meinung, jeder habe das Recht, eine Petition an den König zu richten. Die thailändische Geschichte zeigt, daß sehr wohl Personen begnadigt werden können, die niemals im Gefängnis saßen. So beispielsweise General Manoonkrit Roopkhachorn, der am 9. September 1985 versucht hatte, den damaligen Premierminister Prem aus dem Amt zu putschen. Manoonkrit wurde begnadigt – während er im Exil in Singapur bzw. West-Deutschland war.
In den Genuß einer Begnadigung ohne Strafantritt kam auch der vorerwähnte General Suchinda – die Bedingung war sein Rücktritt als Premierminister. Ebenso wurde General Surayud amnestiert, der nach seinen eigenen Aussagen im Schwarzen Mai 1992 das Royal Hotel stürmen ließ. Nach dem Putsch 2006 wurde er durch die Militärjunta zum Premierminister ernannt.
Die Revolutionäre von 1932 wurden begnadigt, obwohl (oder weil) sie die absolute Monarchie beendeten. Auch sie waren nie in Haft.
Auch im Ausland ist es durchaus üblich, Begnadigungen oder Amnestien auszusprechen, bevor ein Haftantritt oder eine Anklage erfolgte. Der ehemalige US-Präsident Richard Nixon wurde von seinem Amtsnachfolger Gerald Ford begnadigt, bevor ein Gerichtsverfahren angestrengt wurde.
Der damalige US-Präsident Jimmy Carter begnadigte alle Militärangehörigen und Wehrpflichtigen, die während des Vietnamkrieges ins Ausland geflohen waren, um einer Einberufung bzw. Versetzung nach Vietnam zu entgehen. bp, tn New York Times, tjts, la