Die Polizei konnte keine Fremdeinwirkung feststellen. Eine Frau, die eine Bar vom Deutschen mietete, wollte die Miete bezahlen. Der Deutsche lebte von den Einnahmen aus Barvermietungen, auch war er der Besitzer oder Manager der “Tutti Frutti Bar” und der “Black Pussy Bar”. Der Mann lebte seit ca. 30 Jahren in Pattaya.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, die Miete zu zahlen, erkundigte sich die Frau bei einem Nachbarn. Der wurde mißtrauisch und betrat das unverschlossene Haus. Auf dem Dachboden stieß er schließlich auf die Leiche und informierte unverzüglich die Polizei.
Augenzeugen berichteten, daß am Nachmittag desselben Tages zwei Frauen – eine von ihnen vermutlich das Hausmädchen – und ein Thai (vermutlich ein Baht-Bus-Fahrer) das Haus betreten hätten. Das Trio transportierte mit einem Baht-Bus einen Safe ab. Angeblich sollen sich in dem Safe 1 Mio. Baht befunden haben. Das Haus war durchsucht worden, offensichtlich fehlten Wertsachen, die zusammen mit dem Tresor verschwanden.
Trotz des Vorfalles glaubt die Polizei nicht an einen Mord. Vielmehr habe der Mann wegen einer Krankheit Selbstmord begangen. Das Hausmädchen habe die Leiche gefunden und dann versucht, den Safe zu öffnen. Als dies mißlang, rief sie Freunde an, die beim Abtransport halfen. Diese Polizeitheorie schließt mit ein, daß der Todeszeitpunkt des Deutschen in etwa auf das Eindringen des Trios in das Haus zusammenfällt.
Wenige Tage später, am 6. August wurde der Tresor von einem Fischer in einem Gebüsch nahe eines Flußufers in der Nähe des Wat Toong Glom Tan Man in Ost-Pattaya gefunden. Der Tresor war mit einem Schweißbrenner geöffnet worden. Bankbücher der Bangkok Bank und der Siam Commercial Bank, die Konten lauteten auf den Namen des Deutschen, sowie weitere Dokumente wurden sichergestellt. Ferner mehrere leere Schatullen, die Schmuck enthalten haben könnten. Ein forensisches Team untersuchte den Tresor auf Fingerabdrücke. pdn, p1