Er unterstützte die Idee einer neuen Route, weil sie erheblich Reisezeit einspart, konkret eine Reduzierung der Verbindung von 20 Kilometern auf fünf Kilometer.
Das Umweltamt lehnte eine Bewilligung ab, weil die Straße die begrenzten 80 Meter (ab Meeresspiegel) Höhe überschreitet.
Phukets Gouverneur Wichai Praisanob, der sich für verbesserte Straßenverbindungen auf der Insel einsetzt, sagte: „Das Budget der Regierung über 26 Mio. Baht und weitere 14 Mio. Baht von den örtlichen Behörden wurde bereits genehmigt. Das Geld ist da, jetzt sagen sie uns, daß wir das Projekt nicht realisieren können.“
Das Umweltministerium meint, es sei illegal eine Straße in Höhe von über 80 Metern über dem Meeresspiegel zu bauen, in diesem Falle wird die Grenze um fünf Meter (!) überschritten.
Die Ablehnung stütze sich auf Bestimmungen, die in den Regelungen der Zone C festgelegt sind, welche keine Bauten über 80 Metern erlauben.
Die bisherige Straße von Chalong nach Patong verursacht einen großen Zeitverlust, da man den ganzen Hügel umfahren muß. In beiden Fällen über Karon oder Phuket City. Fahrer müssen 20 Kilometer in Kauf nehmen, eine Direktverbindung würde die Strecke erheblich verkürzen – auf fünf Kilometer.
„Der Bau der neuen Route würde nur sechs Monate Bauzeit beanspruchen“, führte der Gouverneur weiter aus. „Ich kann nicht verstehen, warum man ein solcher Projekt nicht vorantreiben sollte. Da sind nur Gummibäume an diesem Hügel, kein natürlicher Wald. Das Projekt wäre ganz im Sinne der Bewohner und gut für den Tourismus.“ Er empörte er sich weiter: „Es gibt andere Bauten auf der Insel, die die 80-Meter-Grenze klar überschreiten, warum unternahm das Umweltministerium in diesen Fällen nichts?“
Die Landbesitzer über 80 Meter machen geltend, sie seien im Gegensatz zu den Grundbesitzern in tiefer gelegenen Gebieten übervorteilt worden.
Umweltschützer haben sich immer gegen Bauten in grünen Zonen über 80 Meter gestellt. Aber da gab es sehr wohl einige Ausnahmen. Der große Buddha, einer der neuen Hauptattraktionen der Insel, ist eine davon. Er entstand auf dem 380 Meter hohen Nakkerd Hügel, und damit wurde die 80-Meter-Grenze mehr als deutlich überschritten…
Eine neue Verbindung nach Chalong würde Besucher aus Patong in einem Viertel der bisherigen Zeit zum Big Buddha bringen.
Ferner ist zu erwähnen, daß die Straße auf beiden Seiten bereits seit Jahren besteht, es geht nur um die letzten paar hundert Meter.
Der straßenbegeisterte Gouverneur scheute keine Mühen. Er reiste nach Bangkok, um mit dem Premierminister über das Projekt zu reden, denn die Fronten sind verhärtet. Umweltschützer sind gegen die Straße, der Gouverneur dafür – beide Parteien sagen, sie handelten im Interesse von Phuket.
Währenddessen machte auf Phuket das Gerücht die Runde, der Gouverneur werde auch ohne Erlaubnis die Straße bauen lassen, dann drohe ihm die Verhaftung. Der Online-Zeitung „Phuketwan“ sagte er, so wörtlich: „Ich bin doch nicht blöd.“
Selbstverständlich werde er keine illegalen Bauten in Auftrag geben. Gerade deshalb sei er doch nach Bangkok gereist. pg, pw, Ozone