Drei Jahre Flughafen Suwannaphum: Nur Probleme

Es gab schon vor der Flughafeneröffnung am 28. September 2006 Probleme, so mit dem Standort. Schließlich hatte man sich entschlossen, ihn in Bezirk Bang Phli in Samut Prakan mit einem Budget von 120 Milliarden Baht zu bauen.

In den ersten Tagen nach der überstürzten Eröffnung brach das Fluticket-System zusammen, die Gepäckabfertigung funktionierte nicht. Es gab zu wenige Toiletten, die nur unzureichend aufgestellten Hinweisschilder verwirrten die Fluggäste, das Dach war an 400 Stellen undicht, bei Regen lief das Wasser ins das Gebäude.

In den Start- und Landebahnen entstanden Risse, die Lampen an diesen funktionierten nicht und wurden nur zögerlich ausgetauscht. Die Brandschutzvorkehrungen waren ungenügend. Ferner ist der Flughafen nicht behindertengerecht gebaut. Eine entsprechende Klage wurde zurückgewiesen, die Flughafenbetreiberin muß nicht nachbessern.

Passagiere beschwerten sich über Gepäckdiebstähle, die von Servicepersonal auf dem Flughafen begangen wurden.

In jüngster Zeit jagte ein Skandal den nächsten: Fluggäste werden abgezockt, entweder durch illegale Taxifahrer und Reiseleiter – es soll sich inzwischen um bis zu 40 Banden handeln, die den Flughafen kontrollieren. Ferner wurde abreisenden Fluggästen vorgeworfen, angeblich Ladendiebstähle in der Duty-Free-Kette King Power begangen zu haben. Ihre Freilassung mußten die mutmaßlichen Ladendiebe teuer erkaufen.

Die Flughafenleitung gab zu, daß all diese Probleme existieren, diese sollten aber nicht der Hoffnung entgegen stehen, daß Suwannaphum eines Tages doch noch zu den besten zehn Flughäfen der Welt gehört.

Anwohner machen Ärger

Die Anwohner des Flughafens, die sich über Lärmbelästigung beklagen, sind erzürnt: Die Flughafenbetreiberin Airports of Thailand (AoT), versprach eine Abfindungszahlung wegen der Lärmbelästigung, aber bislang blieb es nur bei dem Versprechen. Die organisierten Anwohner drohten nun damit, die Flughafenhalle zu besetzen, wenn sich die Zahlung weiter verzögert.

15.000 Familien seien durch die Lärmbelästigung betroffen, nur 5% sollen durch die AoT eine Zahlung erhalten haben.

Warnungen gab es genug. So schrieben die Anwohner vor einem Monat an den Premierminister und drohten, in die Flughafenhalle „einzubrechen“, wenn die Regierung ihre Probleme weiterhin ignoriere. bp