Es ist schon paradox: Christine Schröder von der entwicklungspolitischen Agentur „Südwind“ berichtet – gerade von einer Recherchereise aus Thailand zurückgekehrt – vom Schicksal der Arbeiterinnen in der thailändischen Computerindustrie.
Dabei stammt die Festplatte des Redaktionscomputers, auf dem dieser Bericht entstanden ist, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit aus Thailand – denn das südostasiatische Land ist der größte Festplattenexporteur der Welt.
Die Arbeiterinnen in den Fabriken verdienen den Mindestlohn in Höhe von ca. 200 Baht pro Tag: zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
„Mit Überstunden und Nachtarbeit komme ich gerade so über die Runden“, erzählte eine Arbeiterin den Südwind-Aktivistinnen, „Sparen kann ich für Notfälle aber nichts.“
Diese können jedoch jederzeit eintreten, denn wer einen Fehler bei der Produktion macht, kann für fünf bis sieben Tage suspendiert werden. Dann fehlt jegliche Existenzgrundlage. Die Presse