Demonstration in Bangkok abgesagt

Grund für die Absage ihrer Proteste sei der Geburtstag des Königs am 5. Dezember, zitiert die „Bangkok Post“ die außerparlamentarische Opposition. Es sei nicht angebracht, zu diesem Zeitpunkt zu demonstrieren, habe der vertriebene Ex-Premierminister Thaksin empfohlen.

Trotz der Absage der Demonstrationen bleibt die Ausrufung des Kriegsrechts für die gesamte Hauptstadt bestehen.

Die Situation sei nach wie vor ungewiß, begründete die Regierung die Maßnahme, es könnte sein, daß die Demonstration nur verschoben wurde – auf einen Zeitraum nach dem 5. Dezember. Man könne das Kriegsrecht zu einem späteren Zeitpunkt noch aufheben, sagte der kommissarische Polizeichef.

Es ist bereits das zweite Mal, daß die UDD dieses Katz- und Mausspiel veranstaltet. Schon einmal wurde eine geplante Demonstration abgesagt, nachdem durch die Regierung das Kriegsrecht ausgerufen wurde. Bei der Regierung Abhisit dürften die Nerven langsam blank liegen…

Kein Feuer ohne Rauch

Nach wie vor ist nicht klar, ob Premierminister Abhisit nach Chiang Mai fahren wird, um dort eine Veranstaltung der Handelskammer zu eröffnen.

Widerstand regt sich in den eigenen Reihen. Nicht nur die Tourismusbranche fürchtet Proteste und Schaden für das bereits angeschlagene Image der Region, auch Innenminister Chaovarat Chanweerakul schlug dem Premier am 25. November vor, besser nicht in den Norden zu reisen.

Chaovarat drückte das mit einem Gleichnis aus: „Es ist wie mit Streichhölzern, man braucht eine Schachtel und Hölzer. Wenn man nur eine Schachtel hat, aber keine Hölzer, dann gibt es auch kein Feuer.“

Auch Vize-Premierminister Suthep Thaugsuban ist der Meinung, es sei besser, wenn Abhisit seine Reisepläne ändere. Wenn es in Chiang Mai zu Problemen komme, könnten diese auf Bangkok übergreifen.

Vorgezogene Wahlen?

Premierminister Abhisit will unterdessen vorgezogene Wahlen nicht mehr ausschließen, um die politischen Probleme zu lösen. Anläßlich seines Besuches in Qatar sagte er dem Nachrichtensender Al Jazeera, es sei nicht nötig, die Legislaturperiode unter allen Umständen zu Ende bringen zu müssen, man könne durchaus zu einem früheren Zeitpunkt Neuwahlen ausrufen. bp, tn, gloobi